Deutsche 2015 mit deutlich mehr Geld in der Tasche

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Die deutschen Reallöhne sind im Vorjahr so stark gestiegen wie seit 2008 nicht mehr. Die Beschäftigten profitierten von niedriger Inflation.

In Deutschland sind die Reallöhne im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent gestiegen. Der Anstieg war allerdings nicht ganz so hoch, wie das Statistische Bundesamt zunächst errechnet hatte. Die Statistiker korrigierten ihr Ergebnis von Anfang Februar am Donnerstag um 0,1 Prozentpunkte nach unten. Dennoch blieb dieser Anstieg der höchste seit 2008.

Der Anstieg der Reallöhne ist auf die niedrige Inflationsrate und steigende Verdienste zurückzuführen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich laut Statistik nur moderat um 0,3 Prozent, während die Nominallöhne - also ohne Berücksichtigung der Inflation - verglichen mit den zurückliegenden fünf Jahren leicht überdurchschnittlich um 2,7 Prozent stiegen.

Niedrigverdiener mit höchsten Zuwächsen

Vor allem bei Beschäftigten mit eher unterdurchschnittlichen Verdiensten gab es hohe Zuwächse. So fiel 2015 der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei den ungelernten Arbeitnehmern verglichen mit den übrigen Beschäftigtengruppen mit 4,1 Prozent überdurchschnittlich hoch aus. Grund für diese Entwicklung könnte der Anfang 2015 eingeführte Mindestlohn sein. Auch geringfügig Beschäftigte hatten statistisch 4,6 Prozent mehr in der Tasche und profitierten damit deutlich stärker als Teilzeit- (plus 3,0 Prozent) und Vollzeitbeschäftigte (plus 2,6 Prozent) vom nominalen Lohnzuwachs.

Unterschiede gab es auch zwischen Ost- und Westdeutschland. Während bei den Beschäftigten im Osten die Verdienste um 4,0 Prozent stiegen, erhöhten sich die Nominallöhne bei denen im Westen um 2,5 Prozent.

(APA/AFP)

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