Österreich kurbelt grünen Strom wieder an

E-Control: H�chste Wechselzahlen seit der Liberalisierung
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Neues Gesetz könnte auch der Wien Energie helfen.

Wien. Europas Ökostrominvestoren sind verunsichert. Das drohende Ende der fixen Einspeisetarife lässt die Energiewende stocken. Auch Österreich will das Förderregime umkrempeln. Vorher kurbelt die Regierung den Ausbau der Erneuerbaren aber noch einmal an. Wie „Die Presse“ berichtet hat, will das Wirtschaftsministerium Biogasanlagen über Nachfolgetarife retten. Zig Millionen Euro extra werden dafür bereitgestellt und auf dieStromkunden abgewälzt.

Zugreifen dürften hier aber auch große Versorger. Denn im vorliegenden Gesetzesentwurf wird der neue Fördertopf keineswegs auf Biogasanlagen beschränkt. Die Rede ist stets von „rohstoffabhängigen Anlagen“. Damit könnten auch angeschlagene Biomasseanlagen der Landesversorger, etwa das Kraftwerk Simmering der Wien Energie, stark profitieren.

AK gegen Nachfolgetarife

Die Ökostrombranche verteidigt die Förderungen. Sie seien nötig, um gegen „künstlich billigen“ Atom- und Kohlestrom zu bestehen. Die AK kann der Novelle wenig abgewinnen. In einer unveröffentlichten WU-Studie im Auftrag der AK steht: „Nachfolgetarife verlängern nur den Betrieb unrentabler Ökostromerzeugungsanlagen und können Fortschritt und Effizienzsteigerungen hemmen.“ (auer)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.03.2016)

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