Der US-Bundesstaat hat bereits jetzt mit zehn Dollar die Stunde einen der höchsten Mindeststundenlöhne. Republikaner erwarten Probleme bei kleineren Unternehmen.
Im US-Bundesstaat Kalifornien steigt der Mindestlohn schrittweise auf 15 Dollar (13,45 Euro) pro Stunde. Die kalifornischen Abgeordneten einigten sich am Montag darauf, dass der Mindestlohn 2017 auf 10,50 Dollar angehoben werde und bis zum Jahr 2022 dann auf 15 Dollar pro Stunde klettern solle. Der Mindestlohn in den Vereinigten Staaten variiert von Bundesstaat zu Bundesstaat. In Kalifornien werden bisher 10 Dollar pro Stunde fällig. In diesem Bundesstaat wird damit bereits einer der höchsten Mindestlöhne in den USA gezahlt.
Unternehmen mit weniger als 26 Arbeitnehmern bekommen demnach ein Jahr Aufschub: Sie müssen erst ab 2023 den neuen Mindestlohn von 15 Dollar zahlen. USA-weit liegt der Mindestlohn bei 7,25 Euro. Bemühungen, ihn anzuheben, wurden von den Republikanern im US-Kongress bisher blockiert.
Republikaner befürchten steigende Preise
Der republikanische Senator Jeff Stone kritisierte die für Kalifornien beschlossene Steigerung. Für Berufsanfänger würden dadurch weniger Einstiegsjobs zur Verfügung stehen. Zudem befürchtete er steigende Preise und Zurückhaltung bei kleineren Unternehmen, sich in Kalifornien anzusiedeln oder neu zu gründen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft SEIU feierte die Entscheidung in Kalifornien dagegen. Die Einigung verbessere das Leben von Hunderttausenden Familien und schaffe eine "fairere Wirtschaft", erklärte der kalifornische Zweig der Gewerkschaft.
(APA/AFP)