Gegen den Spanier Daniel Gimeno-Traver gab Jürgen Melzer nur vier Games ab, in 58 Minuten schaffte der Niederösterreicher den Einzug ins Viertelfinale von Baastad.
Jürgen Melzer kann die positiven Seiten der Kurzarbeit genießen. Nach einem Freilos in Runde 1 stand der Niederösterreicher am Donnerstag beim ATP-Turnier in Baastad nur 58 Minuten am Platz. Gegen den Spanier Daniel Gimeno-Traver hatte der 28-jährige Melzer keine Mühe, mit 6:2,6:2 zog er ins Viertelfinale ein. Es ist sein drittes in diesem Jahr nach Kitzbühel und Halle.
"Den darf man halt nicht spielen lassen, und das ist mir echt sehr gut gelungen. Ich habe bei meinem Aufschlag viel Aufschlag-Volley gespielt, viel variiert und halt meistens über seine Rückhand, weil die ist doch um einiges schwächer als seine Vorhand", meinte der bei den Swedish Open als Nummer 4 gesetzte Melzer. Nur einen einzigen Breakball ließ Melzer zu, wehrte diesen aber ab. "Es war eine solide Vorstellung dafür, dass ich jetzt doch zweieinhalb Wochen kein Match gespielt habe", lautete das Resümee des Weltranglisten-28.
Präzisiert hat Melzer auch seine Aussagen in Sachen Engagement von Ronnie Leitgeb als seinen neuen Manager. Die Zusammenarbeit mit Reinhold Kiss, mit dem er Jahre lang kooperiert hatte, wurde beendet. Der Grund für die Änderung? "Die Erfahrung vom Ronnie, die er nicht nur als Manager, sondern auch im Tennisbereich hat. Ich will in den letzten paar Jahren das Optimum herausholen und wir sind uns bei dem einen oder anderen Gespräch eben näher gekommen unter Anführungszeichen", begründete Melzer diese Umstellung, die in Kitzbühel beschlossen und seit Anfang Juli umgesetzt wurde.
Leitgeb, der weiterhin auch Nikolaj Dawydenko managt, wird Melzer sporadisch auch begleiten. "Zu den Grand-Slam-Turnieren fährt er sowieso, und dann vielleicht noch das eine oder andere Turnier. Er wird auch in der Vorbereitung die eine oder andere Woche dabei sein." Leitgeb und sein Coach Joakim Nyström verstehen einander gut und werden auch Erfahrungen austauschen.
(APA)