Nach Unruhen: Chinesische Paramilitärs verlassen Urumqi

Urumqi
Urumqi(c) AP (Elizabeth Dalziel)
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Knapp zwei Wochen nach dem blutigen Aufständen der muslimischen Uiguren ziehen die chinesischen Sicherheitskräfte von ihren Stellungen in der Provinzhauptstadt von Xinjiang ab.

Knapp zwei Wochen nach den blutigen Unruhen in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang haben sich die im uigurischen Teil der Provinzhauptstadt Urumqi stationierten paramilitärische Einheiten weitgehend zurückgezogen. Die Truppen gaben zahlreiche ihrer Stellungen auf, blockierten aber nach wie vor mit Straßensperren den Zugang zu einigen Gegenden der Stadt, wie ein ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Urumqi berichtete. Anstelle der Paramilitärs patrouillierten unbewaffnete Angehörige der Stadtpolizei in den Straßen der Stadt.

Bei den schwersten ethnischen Unruhen in China seit Jahrzehnten waren am 5. Juli offiziellen Angaben zufolge 192 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Han-Chinesen. Mehr als 1.600 Menschen wurden verletzt. Exil-Uiguren sprechen von deutlich mehr Toten in der ganzen Provinz.

Zu den blutigen Zusammenstößen zwischen Han-Chinesen und muslimischen Uiguren war es gekommen, als Uiguren gegen die aus ihrer Sicht ungerechte Behandlung durch die chinesischen Behörden demonstrierten. Die Situation in der Region ist seitdem äußerst angespannt. Am Montag töteten Polizisten zwei Uiguren, die angeblich versucht hatten, zum "Heiligen Krieg" aufzurufen.

(Ag.)

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