Österreicher legen immer weniger auf hohe Kante

Sparschwein mit Geldscheinen
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Obwohl die Realeinkommen im Vorjahr gesunken sind, legten die Konsumausgaben der heimischen Haushalte zu.

Die Sparquote der Österreicher geht zurück . Die österreichischen Haushalte haben 2015 nur noch 6,9 Prozent ihres verfügbaren Einkommens beiseitegelegt. Damit erreichte die Sparquote der privaten Haushalte einen neuen Tiefstand, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.

Die Sparquote in Österreich war schon in den Vorjahren deutlich nach unten gegangen. Vor 20 Jahren lag die Rate noch bei fast 15 Prozent, bis zur Finanzkrise waren es laufend über 10 Prozent. Trotzdem waren die Österreicher auch 2015 immer noch sparsamer als die Bürger des Euroraumes, die 2014 im Schnitt 6,0 Prozent ihres Einkommens auf die hohe Kante legten. Die Zahlen für 2015 werden erst am 11. April veröffentlicht.

Obwohl die realen Einkommen im Vergleich zu 2014 zurückgegangen sind, haben die Österreicher im Vorjahr ihre Konsumausgaben erhöht. Denn das verfügbare Einkommen ist zwar 2015 nominell um 0,4 Prozent gestiegen, nach Berücksichtigung der Inflation von einem Prozent entsprach das aber einem realen Rückgang, erinnert die Statistik Austria. Die Konsumausgaben legten hingegen um 1,4 Prozent zu - also etwas stärker als die Inflationsrate. In absoluten Zahlen lag das verfügbare Einkommen bei 191,4 Mrd. Euro, nach 190,7 Mrd. Euro im Jahr 2014.

Löhne und Gehälter ("Arbeitnehmerentgelt") und Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) stiegen im Vorjahr mit jeweils nominell 2,7 Prozent deutlich stärker als die Inflationsrate. Der Anstieg der Steuern auf Einkommen (plus 6,6 Prozent) und Sozialbeiträge (plus 3,2 Prozent) dämpfte aber den Anstieg des verfügbaren Einkommens.

(APA)

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