Künstlerin Tracey Emin heiratete einen Stein

British artist Tracey Emin poses with her artwork ´I whisper to my past do I have another choice´ in Leopold Museum in Vienna
British artist Tracey Emin poses with her artwork ´I whisper to my past do I have another choice´ in Leopold Museum in Vienna(c) REUTERS (� Leonhard Foeger / Reuters)
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Ihren Ehemann nennt die britische Künstlerin „einen Anker und etwas, mit dem ich mich identifizieren kann“.

Die britische Künstlerin Tracey Emin gilt als Enfant terrible der "Young British Artists". Ihre Kunst und ihr (Privat-)Leben sind eng miteinander verbunden. Nun hat die 52-Jährige anlässlich der Eröffnung ihrer jüngsten Ausstellung „I Cried Because I Love You“ in Hong Kong verraten, dass sie im vergangenen Sommer geheiratet hat. Und zwar einen Stein, der in ihrem Garten in Frankreich steht. „Irgendwo auf dem Hügel über dem Meer steht ein sehr schöner, uralter Stein, und er wird nirgendwo hingehen“, sagte sie dem „Guardian“ zufolge. „Er wird da sein und auf mich warten“. In einem anderen Interview sagte sie, der Stein sei „ein Anker und etwas, mit dem ich mich identifizieren kann.“ Als Hochzeitskleid habe sie das Leichentuch ihres Vaters getragen.

Zu diesem Schritt inspiriert habe sie die Beziehung zwischen der polnisch-amerikanischen Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka und Papst Johannes Paul II., die Anfang des Jahres durch die BBC publik wurde. Die beiden verband offenbar eine innige Liebe, doch diese war nicht körperlicher Natur. Die Künstlerin erzählte dem „Art Newspaper“, dass sie die Briefe gelesen habe. Und sich dann mit den Themen Liebe und Beziehung, die über das Fleischliche hinausgehen, Gedanken gemacht.

„Ein Fels in der Brandung“

Emins neuer Ehemann lädt Kommentatoren und Journalisten in aller Welt zu Spötteleien ein: „Tacey Emins neuer Ehemann mag nicht viel reden und nicht bügeln, aber wenn es um Treue geht, ist er ein Fels in der Brandung“, schreibt der „Guardian“ unter dem Titel „Stoned love“. Mit „Mein Ehemann, der Stein“ überschrieb „Der Freitag“ einen Artikel zu dem Thema.

Berühmt wurde Emin durch die Skulptur "My Bed" (1999): ihr ungemachtes Bett mit Slip, Zigarettenstummeln, gebrauchten Taschentüchern und Kondomen. Vergangenes Jahr setzte sie sie sich im Leopold Museum für die Ausstellung „Emin/Schiele“ mit den Werken Egon Schieles auseinander.

(Red.)

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