Bayern München gewann das Viertelfinal-Hinspiel gegen Benfica Lissabon 1:0. Titelverteidiger Barcelona drehte die Partie gegen Atletico Madrid.
Die klare Favoritenrolle konnte Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Benfica Lissabon nicht abstreiten, also hob Trainer Pep Guardiola die Defensivkünste der Portugiesen hervor, sprach gar von der „momentan vielleicht besten Viererkette in Europa“. Offenbar zu viel des Lobes, denn es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da lieferten die Gäste den Gegenbeweis. Nach Zuspiel von Lewandowski durfte Bernat in aller Seelenruhe und völlig unbedrängt flanken, die präzise Hereingabe fand den Kopf von Vidal und nach 110 Sekunden stand es 1:0 – die schnellste Bayern-Führung in der laufenden Saison.
Der Schock bei Benfica saß tief, die Portugiesen präsentierten sich viel zu zaghaft in den Zweikämpfen und fanden überhaupt nicht ins Spiel. Bayern wirkte mit dem Vorsprung überraschend zufrieden, der letzte Nachdruck fehlte sichtlich und dennoch fanden die Hausherren die besseren Chancen vor: Einen Volley-Schuss von Müller parierte Ederson (21.), ein Kopfball-Aufsetzer von Vidal ging über das Tor (36.). Benfica erfing sich zwar, brachte die Bayern-Abwehr um David Alaba aber nicht in Verlegenheit.
Bayern war klar überlegen, legte die Trägheit aber auch nach Wiederanpfiff nicht ab und wurde beinahe bestraft. Jonas hatte den Ausgleich zweimal auf dem Fuß, scheiterte aber an Neuer (57.) und sich selbst (64.). Selbst nach diesen Warnschüssen blieben die Münchner ihrer Taktik treu und waren in der Offensive bis in der Schlussphase nicht zu sehen, als Lewandowski und Lahm allein vor Ederson das 2:0 vergaben (89.). Dennoch blieb Bayern auch im siebenten Duell mit den Portugiesen ungeschlagen und feierte den elften CL-Heimsieg in Folge.
Barcelona wacht erst in Überzahl auf
Im Parallelspiel ging Atletico Madrid im spanischen Duell mit Titelverteidiger Barcelona mit der ersten Chance durch Torres (25.) in Führung. Der Torschütze musste nach einer harten Entscheidung allerdings früh mit Gelb-Rot (35.) vom Platz.
In Überzahl drehten die Katalanen auf, Messi (49., 56.), Neymar (51./Latte, 55., 62.) tasteten sich an das gegnerische Tor heran, der Jubel aber war Sturmkollegen Suarez vorbehalten. Der Uruguayer bugsierte einen Schuss von Alba über die Linie (63.) und sorgte nach Alves-Maßflanke für den 2:1-Endstand.
(swi)
