Totenschädel und Raketenteil in Wiener Wohnung

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Bei der Schlichtung eines Streits machten Polizeibeamte am Mittwoch in Wien-Ottakring außergewöhnliche Entdeckungen.

Durch Zufall ist die Polizei am Donnerstag in der Wohnung einer Frau in Wien auf eine Handvoll Munition, ein Raketenleitwerk und einen Totenschädel gestoßen. Die Beamten waren eigentlich zu einem Nachbarschaftsstreit in der Artlgasse in Ottakring gerufen worden. Nachdem sie den Streit beigelegt hatten, gingen sie zum Protokollieren in die Wohnung der 51-Jährigen - und machten den skurrilen Fund.

Zwei Frauen waren in dem Wohnhaus in Streit geraten. Eine davon war die 51 Jahre alte Frau, die sich in einem Drogen-Substitutionsprogramm befindet. Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger ging es bei der Auseinandersetzung um nichts Wesentliches, eher "aus Fadheit" wurde gestritten. Die Beamten konnten die zwei Damen rasch wieder beruhigen und gingen mit der 51-Jährigen in die Wohnung, um das Einsatzprotokoll auszufüllen.

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Fund "als Leiche behandeln"

Die Polizisten staunten nicht schlecht, als sie auf einem Regal über der Küchentür einen echt aussehenden Totenschädel entdeckten. Laut Keiblinger mussten die Beamten den Fund "als Leiche behandeln" und verständigten die Gerichtsmedizin. Währenddessen stießen die Beamten in der Wohnung noch auf die Munition und das Raketenleitwerk. "Es war aber inaktiv", beruhigte Keiblinger. Der Detonationskopf fehlte, von dem Leitwerk ging also keine Gefahr aus.

Die Frau und ihr Mann, mit dem sie gemeinsam in der Wohnung lebt, behaupteten laut Polizei, alle Gegenstände "beim Spazieren und beim Wandern" gefunden zu haben. Die Munition und das Raketenleitwerk wurden vom Entminungsdienst vernichtet, der Totenschädel wird von der Gerichtsmedizin auf seine Echtheit untersucht

(APA/Red.)

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