Zwei Rohrbomben in Wiener Hotelzimmer gefunden

Zwei junge Kärntner, bei denen funktionstüchtige Rohrbomben gefunden wurden, wollten "nur" experimentieren. Einen terroristischen Hintergrund dürfte es nicht geben.

In einem Gästezimmer in Wien-Favoriten ist am Donnerstag ein gefährlicher Fund gemacht worden. Der Hotelier rief die Polizei wegen verdächtiger Gegenstände, die sich als zwei funktionstüchtige Rohrbomben herausstellten. Die Ermittler vermuten keinen Terrorhintergrund. Die Mieter - zwei Kärntner im Alter von 17 und 23 Jahren - hatten die Sprengsätze offenbar aus "experimentellen" Gründen gebastelt.

Die Einsatzkräfte wurden um 8.45 Uhr alarmiert, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Vermieter hatte das Zimmer kontrollieren wollen und Alarm geschlagen. Ein Sprengmittelexperte stellte fest, dass es sich bei den Gegenständen tatsächlich um funktionstüchtige Rohrbomben handelte. Daraufhin wurden die beiden Kärntner ausgeforscht, die in Wien arbeiten und derzeit in der Unterkunft wohnen.

Das Landesamt für Verfassungsschutz übernahm die Befragung der Burschen. Dabei stellte sich heraus, dass hinter den selbst gebauten Sprengsätzen kein politisches oder terroristisches Motiv stecken dürfte. Es handle sich eher um einen "experimentellen" Hintergrund, sagte ein Polizeisprecher. Die jungen Burschen waren offenbar neugierig und wollten niemanden mit den Bomben verletzen.

Der 23-Jährige befand sich am Freitag in Haft, der 17-jährige wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Beide wurden wegen vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel angezeigt. Das Strafgesetzbuch sieht dafür ein bis zehn Jahre Haft vor. Den genauen Ort des Bombenfunds und nähere Details zu den Ermittlungen gab die Polizei nicht bekannt.

(APA)

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