CSU lässt mögliche Hilfe an Österreich überprüfen.
Wien/München/Athen. Die von Österreich geplanten und breit kritisierten Grenzkontrollen am Brenner haben nun einen Unterstützer: Bayerns Finanzminister, Markus Söder von der CSU, will die Grenzkontrollen unterstützen. „Die bayerische Staatsregierung prüft gerade, ob bayerische Beamte den österreichischen Kollegen bei den Kontrollen helfen können“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“.
Auch Italien werde verstehen, dass das Durchwinken von Flüchtlingen kein politisches Konzept sei. „Der Flüchtlingsstrom der Balkanroute ist dank nationaler Maßnahmen und Grenzkontrollen beendet worden. Das gleiche System muss jetzt für die Ausweichrouten angewendet werden“, so Söder.
Räumung von Idomeni
Unterdessen zeigt sich am Mittelmeer die Wirkung des EU-Flüchtlingsdeals mit der Türkei. Die Ankünfte in Griechenland liegen weiterhin im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Flüchtlinge, die in provisorischen Camps ausharren, sollen in ordentliche Lager gebracht werden. Athen hat sich als Ziel gesetzt, die Lager in Idomeni an der mazedonischen Grenze sowie am Hafen von Piräus bis Ende dieser Woche vollständig zu leeren. Am Sonntag hätten bereits 1500 Menschen das Lager Piräus verlassen, hieß es. Bisher weigerten sich viele Flüchtlinge, in staatliche Camps zu ziehen. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2016)