Regierung hat Verlängerung der Förderung beschlossen.
Wien/Linz. Überschattet von der Einigung über das neue Kindergeldkonto haben SPÖ und ÖVP am Dienstag im Ministerrat weitere Neuerungen abgesegnet. Darunter ist auch ein Herzensanliegen von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl (ÖVP): der sogenannte Handwerkerbonus. Damit werden Professionistenleistungen bei Haus- und Wohnungsumbauten sowie -sanierungen von der öffentlichen Hand mit einer Förderung unterstützt. Wie der „Presse“ in Koalitionskreisen bestätigt wurde, ist damit die Verlängerung des Bonus für 2016/17 unter Dach und Fach.
Start am 1. Juli geplant
Demnach werden nach Angaben des ÖVP-Wirtschaftsbundes 40 Millionen Euro für den Handwerkerbonus zur Verfügung gestellt. Angepeilt wird, dass der Bonus ab 1. Juli dieses Jahres gilt. Damit soll das Pfuscherwesen am Bau und bei Wohnraumsanierungen zurückgedrängt werden.
„Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist der Handwerkerbonus eine Maßnahme mit dreifacher Wirkung: Er stärkt die regionale Wirtschaft, kurbelt den Konsum an und wirkt der Schwarzarbeit entgegen, eine klassische Win-win-Situation“, betont Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner. Für ihn ist das aber nur einer der angesichts der Konjunkturentwicklung dringend notwendigen Schritte: „Die Wirtschaft muss wieder ganz oben auf der Prioritätenliste der Regierung stehen. Nur so schaffen wir es zurück zur Spitze.“ (ett)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.04.2016)