Zielpunkt-Pleite treibt Umsatz von NÖM ins Minus

(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Der Umsatz der Raiffeisen-Tochter ging um fünf Prozent zurück. Beim Molkereikonzern kam es 2015 zu einer weiteren Produktions-Konzentration in Baden.

Die Pleite der Supermarktkette Zielpunkt, die vor allem in Wien und Niederösterreich aktiv war, schmerzt auch den Lieferanten NÖM. Das ist im Jahresbericht der Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien für 2015 ersichtlich. Im Jahresbericht wird bei der "NÖ Milch Holding" ein Wertberichtigungsbedarf von 19,5 Mio. Euro ausgewiesen. Die Abschreibung wurde mit geringeren Cash Flow-Erwartungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Insolvenz der Handelskette Zielpunkt, begründet. Zielpunkt war ein wichtiger Kunde der NÖM, der nun weggefallen ist.

2015 lag der NÖM-Umsatz mit 321 Mio. Euro um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau (340 Mio. Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank von 7,7 auf 6,2 Mio. Euro. Die NÖM AG und ihre Töchter sind im Konzern der NÖ Milch Holding GmbH gebündelt. Und diese wiederum ist in der Konzernbilanz der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien vollkonsolidiert. Indirekt hält die Raiffeisen Holding damit 75 Prozent an der NÖM mit Sitz in Baden.

Standort Zwettl geschlossen

Die Standortstraffungen sind letztes Jahr weitergegangen. Die Produktion von Topfen und Cottage Cheese wurde sukzessive von Hartberg nach Baden verlegt. Parallel wurde die Butterproduktion von Zwettl ebenfalls nach Baden verlegt. Die Zwettler Liegenschaft wurde Ende März 2016 geräumt und verwertet.

Die "Latteria NÖM Srl (Mailand) lieferte ein praktisch unverändertes Ergebnis von 1,7 Mio. Euro. Die im 1. Halbjahr 2015 erworbene Haas Lebensmittel GmbH realisierte einen Verlust von 0,4 Mio. Euro. Ukraine-Aktivitäten der NÖM werden nicht mehr weiter verfolgt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.