Burgenlands Industrie sucht "händeringend nach Technikern"

Doktorandin während ihrer Forschungsarbeit an einer Filmziehbank im Labor im Institut f�r Pharmazeut
Doktorandin während ihrer Forschungsarbeit an einer Filmziehbank im Labor im Institut f�r Pharmazeut(c) imago/Oliver Ring (imago stock&people)
  • Drucken

Angebot und Nachfrage klaffen deutlich auseinander. Besonders bei Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachen und erhöhter Reisebereitschaft tun sich Hürden auf.

Die Suche nach Fachkräften am burgenländischen Arbeitsmarkt gestaltet sich für Industriebetriebe schwierig: Eine Umfrage von Industriellenvereinigung Burgenland und AMS ergab 36 offene Stellen, denen zwar 156 arbeitslose Personen gegenüberstehen. Jedoch: "Das Matching mit den Arbeitslosen, die vorhanden sind, ist nahezu unmöglich", sagte IV-Burgenland-Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl.

Fehlen würden vor allem Techniker sowie Leute in der Produktion, im IT-Bereich und im Vertrieb, erläuterte Puschautz-Meidl am Freitag in Eisenstadt. Als Zusatzqualifikationen unbedingt gefragt seien kompetenter Umgang mit EDV, Englisch-Kenntnisse auf Konversationsniveau, erhöhte Reisebereitschaft und Jobpraxis.

Berufsorientierung in Schulen verbessern

"Die Industrie sucht händeringend nach Technikern", sagte Puschautz-Meidl. Der wichtigste Ansatz für eine Lösung liege aus Sicht der IV bei der Berufsorientierung in den Schulen. "Wenn dort die Vielfalt der Berufe vorgestellt würde und die großen Chancen in den technischen Berufen vermittelt würden, hätten wir mehr Zulauf und mehr Begeisterung für alle MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, Anm.)." Im schulischen Bereich liege die Lösung darin, die MINT-Fächer zu fördern, meinte Puschautz-Meidl. Darum werde man in Zukunft nicht herumkommen: "Es interessieren sich zu wenig junge Leute für genau die Berufe, die wir eigentlich brauchen."

Drei Viertel der insgesamt 79 angeschriebenen Industriebetriebe suchten Personal, so AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl. Der Begriff "Facharbeitermangel" allein beschreibe die Situation nicht: "Es wird nach Fachkräften gesucht auf allen Ausbildungsniveaus." Hinsichtlich der von Betrieben gewünschten Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachen und Reisebereitschaft täten sich manche Jobsuchende schwer, berichtete Sengstbratl.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

´OLAFUR ELIASSON - GREEN LIGHT. EIN K�NSTLERISCHER WORKSHOP´ IN DER TBA21 - AUGARTEN
Österreich

Industrie im leichten Aufwind, „letzter Weckruf“ für Politik

Von einem kräftigen Aufschwung sind die heimischen Betriebe noch weit entfernt. Die IV fordert, Flüchtlinge rascher in Arbeit zu bringen.
atypische Frauenberufe
Österreich

"Technikqueens" sollen Fachkräftemangel lösen

Österreich müsse sich auf hochbegabte Mädchen konzentrieren und "nicht 50 Prozent des Potenzials brachliegen lassen", sagt OMV-Chef Seele.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.