Die French Open als Euro-Härtetest

Tennis - French Open - Roland Garros - Switzerland's Stan Wawrinka vs Czech Republic's Lukas Rosol
Tennis - French Open - Roland Garros - Switzerland's Stan Wawrinka vs Czech Republic's Lukas Rosol REUTERS
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Im Stade Roland Garros wurden die Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Anschläge von Paris im November erhöht. Stan Wawrinka mühte sich zum Auftakt.

Paris. Knapp drei Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft wird Frankreichs Sicherheitssystem auf die Probe gestellt. Die French Open in Paris erwarten während ihrer Austragung rund 450.000 Zuschauer, nach den islamistischen Terrorattacken vom 13. November 2015 sind die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Turniergelände im Westen der Stadt stark verschärft worden.

Neben einem doppelten Barriere-System, welches das Turniergelände mit einem Sicherheitsparameter umgibt, werden Leibesvisitationen ebenso rigoros durchgeführt wie auch Checks von Rucksäcken. Diese dürfen aber, im Gegensatz etwa zu den US Open in New York, sehr wohl noch auf die Anlage mitgebracht werden. Zudem wurde das Sicherheitspersonal um etwa 25 Prozent aufgestockt, einige davon patrouillieren auch mit Spürhunden. Im Vergleich etwa zu den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City, nur rund sechs Monate nach den Anschlägen von 9/11 in New York und den USA, sind die Überprüfungen aber weniger strikt. Auch bei der Ankunft auf dem Flughafen in Paris-Orly merkt man nichts davon, dass sich Frankreich nach wie vor im Ausnahmezustand befindet.

Die Mühen des Titelverteidigers

Aus sportlicher Sicht beschäftigt in erster Linie der nächste Anlauf von Novak Djoković, seinen herbeigesehnten Premieren-Titel in Paris zu erobern. Im Vorjahr hatte der Serbe zum dritten Mal im Stade Roland Garros das Endspiel verloren, Stan Wawrinka erwies sich als Spielverderber. Der Schweizer zählt nach einer bislang enttäuschenden Saison – trotz seines letztwöchigen Turniersieges in Genf – nicht zum engsten Favoritenkreis. Zum Auftakt hatte der 31-Jährige hart zu kämpfen, der Tscheche Lukas Rosol erwies sich beim 4:6, 6:1, 3:6, 6:3, 6:4 als der erwartet unangenehme Gegner.

Der Regen hatte wie schon am Sonntag auch den zweiten Turniertag beeinträchtigt. Dominic Thiem (gegen den Spanier Íñigo Cervantes) und Gerald Melzer (gegen den Briten Aljaž Bedene) sollten heute ins Geschehen eingreifen. (ag./cg)

FRENCH OPEN 1. RUNDE

Herren: Raonic (CAN/8) – Tipsarević (SRB) 6:3, 6:2, 7:6. Sock (USA/23) – Haase (NED) 6:3, 7:5, 3:6, 6:7, 6:2. Chardy (FRA/30) – Mayer (ARG) 6:4, 3:6, 6:4, 6:2. Brown (GER) – Sela (ISR) 6:7, 6:4, 7:6, 4:6, 6:4. Lajović (SRB) – Kudla (USA) 6:4, 6:3, 6:3, Mannarino (FRA) – Kukuschkin (KAZ) 6:4, 2:6, 6:2, 6:4.
Damen: Muguruza (ESP/4) – Schmiedlová (CZE/30) 3:6, 6:3, 6:3. Stephens (USA/19) – Gasparyan (RUS) 6:4, 6:3. Cepede Royg (PAR/Q) – Lisicki (GER) 6:2, 6:2.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.05.2016)

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