Wo in Österreich Unternehmen besonders krisenfest sind

(c) www.BilderBox.com (www.BilderBox.com)
  • Drucken

Bei der Eigenkapitalausstattung gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle. Insgesamt gilt ein Fünftel der Betriebe als "stark überschuldet".

Österreichs Unternehmen sind gut mit Eigenkapital ausgestattet. Über 80 Prozent hatten ein positives Eigenkapital, aber auch ein negatives Eigenkapital deute nicht automatisch auf eine bevorstehende Insolvenz hin, heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich vom Montag. Allerdings gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle, Vorarlberger Firmen liegen weit voran. CRIF-Österreich hat die Bilanzen der Jahre 2012 bis 2014 von rund 98.000 Unternehmen ausgewertet. Das Ergebnis: 55 Prozent hatten eine "gute" Eigenkapitalquote von über 30 Prozent, 25 Prozent zwischen Null und 30 Prozent, ein Fünftel war "stark überschuldet" mit einer negativen Eigenkapitalquote.

Der Unterschied zwischen den Bundesländern ist aber unübersehbar. In Vorarlberg hat die Hälfte der Unternehmen mehr als 42,8 Prozent Eigenkapital (Medianwert), in Burgenland sind es nur noch 31,3 Prozent (siehe Grafik).

"Solide Kapitalbasis in Österreich"

"Die Erhebung bestätigt eine insgesamt solide Kapitalbasis der österreichischen Wirtschaft", schreibt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich. "Auch eine negative Eigenkapitalquote bedeutet nicht automatisch eine drohende Insolvenz für das Unternehmen". Eine dicke Eigenkapitaldecke schütze vor Krisen, verbessere die Bonität und mache Unternehmen unabhängig, da es gerade in der Mittelstandsfinanzierung mittlerweile kein Fremdkapital mehr ohne Eigenmittel gebe.

"Neben dem Burgenland sind es vor allem die Steiermark und Kärnten, wo neben den Unternehmern auch die Politik gefordert ist, den regionalen Wirtschaftsstandort langfristig zu fördern und Impulse für nachhaltige unternehmerische Entwicklung zu schaffen", schließt Recsey aus der Erhebung.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.