Neuer Optimismus für Österreichs Wirtschaft

Wohnungsbau in Wien
Wohnungsbau in Wien(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Optimismus der Österreicher bezüglich privater Investitionen lag am Beginn des Jahres niedrig. Doch laut einer erneuten Umfrage soll das zweite Halbjahr einen erheblichen Aufschwung bringen.

20 Prozent der Österreicher wollen in der zweiten Hälfte des Jahres größere private Investitionen tätigen. Das ergab im Juni eine Umfrage des Linzer market-Instituts, die am Mittwoch in Wien präsentiert wurde. Befragt wurden 800 österreichische Bürgerinnen und Bürger im Alter von 16 bis 70 Jahren, sie sollten ihren Optimismus und ihre private Investitionsneigung für das kommende Jahr angeben.

Ganz anders sah ein halbes Jahr davor die Befragung zur Vorschau auf 2016 aus. Obwohl die Umfrage bereits vor dem Aufkommen des Gedankens an einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens und der Verkündung der Wiederholung der Stichwahl zum Bundespräsidenten gemacht wurde, zeigte sich Österreichs Bevölkerung ungewöhnlich pessimistisch: Nur sieben Prozent der Befragten planten eine größere Investition.

Die Steuerreform sei endlich bei den Menschen angekommen, sagte der Linzer Ökonom Friedrich Schneider. Dies und die Tatsache, dass die Zinssätze in den kommenden Jahren konstant bleiben werden, motivieren die Menschen dazu, ihr Geld in die Verbesserung ihrer Wohn- und Lebensqualität zu investieren.

"Heilige Kühe" opfern

Als größte Stimmungsbremse kristallisierte sich das mangelnde Vertrauen der Österreicher in die Reformbereitschaft von Bund, Ländern und Sozialpartnern heraus. "Österreich wird als Parteienland wahrgenommen", sagte market-Chef Werner Beutelmeyer. Österreich müsse "heilige Kühe" opfern und etwa den Föderalismus in seiner heutigen Form hinterfragen.

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