Briefbomben-Attentäter Fuchs kein Einzeltäter?

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Briefbomben-Opfer Maria Loley bezweifelt die Einzetäter-Theorie. Die ehemalige Flüchtlingshelferin beantragt eine Neuaufnahme der Ermittlungen. Im Verdacht steht ein einschlägig bekannter Rechtsextremist.

Briefbomben-Opfer Maria Loley hat bei der Staatsanwaltschaft Graz die Neuaufnahme der Ermittlungen beantragt. Das berichten das Nachrichtenmagazin "profil" und die Tageszeitung "Österreich" (Samstag-Ausgabe). Die ehemalige Flüchtlingshelferin, die im Oktober 1995 selbst Opfer eines Briefbombenattentats wurde, bezweifelt, dass Franz Fuchs ein Einzeltäter war. Wie der mittlerweile verstorbene Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk stützt Loley ihre Zweifel auf die Aussagen des Ex-Sonderermittlers Rudolf Huber.

Für Loley steht außer Frage, dass der vom Gericht als Einzeltäter bezeichnete Bombenbauer Fuchs Mittäter gehabt habe: "Ich mache das nicht, weil ich es irgendwie interessant finde, sondern weil ich die ganze Zeit unter der Unwahrheit gelitten habe, dass Fuchs ein Einzeltäter gewesen sein soll."

Bei der Einzeltäter-Theorie handle es sich um "Geschichtsfälschung". Huber war zur Überzeugung gelangt, das "wahre Bombenhirn" ausgeforscht zu haben. Im Verdacht steht ein einschlägig bekannter Rechtsextremist, der regen Kontakt zu Fuchs gepflegt haben soll. Sein Anwalt beschuldigt nun die Grazer Justiz, "Scheinermittlungen" geführt zu haben.

(APA)

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