Uber geht in China mit Konkurrenten Didi zusammen

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CHINA-US-TRANSPORT-UBER-DIDI-MERGER(c) APA/AFP/STR (STR)
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Der Fahrdienst kam in China kaum von der Stelle. Nun fusioniert Uber nach Milliardenverlusten mit dem dortigen Marktführer Didi.

Der chinesische Fahrdienst Didi Chuxing fusioniert nach Insider-Informationen mit dem China-Geschäft des US-Unternehmens Uber Technologies. Damit wird der kostspielige Preiskampf der beiden Rivalen beendet. China Uber werde aber weiterhin als eigenständiges Unternehmen arbeiten, teilte der chinesische Konzern am Montag mit. Die Übereinkunft habe ein Volumen von 35 Milliarden Dollar, hieß es am Montag. Im Rahmen des Deals werde die US-Mutter Uber Technologies eine Beteiligung von knapp sechs Prozent an Didi Chuxing erhalten.

Didi kam zuletzt auf eine Marktbewertung von 28 Milliarden Dollar, Uber China auf sieben Milliarden Dollar. Zuvor hieß es von einem Insider, Didi wolle im Gegenzug eine Milliarde Dollar (900 Mio. Euro) in Uber investieren.

87 Prozent Marktanteil

Uber dominiert die Branche zwar weltweit, in China kam das Unternehmen aus San Francisco zuletzt allerdings nur schwer voran. Zwar arbeitet der vor allem in Europa umstrittene Online-Mitfahrdienst etwa in den USA, Kanada und anderen Regionen profitabel. Der harte Preiskampf mit Didi kostete Uber in der Volksrepublik aber jährlich mehr als eine Milliarde Dollar. Didi entstand erst im vorigen Jahr aus der Fusion der beiden Fahrdienste der Internet-Giganten Alibaba und Tencent und kommt nach eigenen Angaben in China auf einen Marktanteil von rund 87 Prozent. Der Uber-Deal belege die globalen Ambitionen des Konzerns, meinten Analysten. Kürzlich erst steckte Apple eine Milliarde Dollar in den Konzern.

Didi nutzt mit dem Deal die Gunst der Stunde. Denn erst in der vorigen Woche haben die chinesischen Behörden die rasant wachsende Branche mit einem offiziellen Vorschriftenkatalog aus der rechtlichen Grauzone geholt und damit für mehr Sicherheit auch bei den Investoren gesorgt. So müssen die Fahrer mindestens drei Jahre Erfahrung am Lenkrad haben. Zudem wird überprüft, ob sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Ihre Autos dürfen nicht älter als acht Jahre sein und maximal 600.000 Kilometer auf dem Tacho haben.

(APA/Reuters)

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