Rapid ließ Austria bei 4:1-Sieg keine Chance

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Die Hütteldorfer gewannen den 318. Vergleich mit der Austria 4:1 und bescherten Trainer Mike Büskens eine gelungene Premiere. Thorsten Fink nahm die Verantwortung für die dritte Derby-Niederlage in Folge auf sich.

Das erste Kräftemessen zwischen Austria und Rapid war eine klare Angelegenheit, die Grün-Weißen gewannen das 318. Wiener Derby mit 4:1. Während Thorsten Fink mit den violetten bereits die dritte Derby-Niederlage in Folge kassierte, feierte auf der Gegenseite Mike Büskens eine gelungene Premiere. „Das war richtig gut. Wir haben eine gute und junge Mannschaft, es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten“, sagte der Deutsche.

Beide Trainer schickten veränderte Mannschaften aufs Feld. Büskens war wegen der Erkrankung von Thomas Murg zur Umstellung gezwungen, für ihn kam Tamas Szanto, 20, zu seinem Startelf-Debüt in der Liga. Bei den Violetten rückte der Europacup-Goldtorschütze Kevin Friesenbichler in die Startelf, dafür stellte Fink auf ein offensiveres 4-4-2-System um. Der Rapid-Trainer sollte das glücklichere Händchen haben.

Den 15.270 Zuschauer im Happel-Stadion wurde ein munterer Auftakt geboten. Kayode setzte einen Kopfball an die Querlatte (9.), Rapid hatte Pech, als die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Drachta nach einem Foul an Traustason im Strafraum stumm blieb (11.). Obwohl die Violetten mehr Ballbesitz und die besseren Zweikampfwerte verbuchten, hatten die Gäste aus Hütteldorf die besseren Chancen. Nachdem Filipovic ausgerutscht war, verzog Pavelic seinen Schuss (26.). Besser machte es kurz darauf Traustason, der nach schönem Pass von Szanto zur Führung einschoss (33.). Wenig später musste der isländische Nationalspieler nach einem harten Zweikampf mit Pires vom Platz, die Knieverletzung dürfte aber nicht schlimm sein, sah er doch die zweite Hälfte mit Bandage bereits von der Bank aus.

Novota schenkt Austria den Ausgleich

Der für Traustason eingewechselte Schobesberger sorgte nach Wiederbeginn für den ersten Torschuss, Almer rettete mit einer Glanzparade (51.). Die Austria war bis dahin offensiv kaum zu sehen gewesen, kam nach einem schlimmen Novota-Patzer aber zum Ausgleich. Der Rapid-Keeper verschätzte sich bei einem Befreiungsschlag von Larsen völlig und unterlief den Ball, Kayode bedankte sich allein vor dem leeren Tor mit dem 1:1 (63.).

Rapid ließ sich von dem Gegentreffer nicht beirren und gab wenige Minuten später die richtige Antwort. Nach einer Maßflanke von Schrammel stellte Schaub die grün-weiße Führung wiederher (65.) – die Austria-Verteidigung war auch nach der Auswechslung des angeschlagenen Innenverteidigers Petar Filipovic offensichtlich unsortiert. Danach drängten die Hütteldorfer auf die Entscheidung, doch Schobesberger setzte seinen Kopfball unbedrängt am Tor vorbei (69.), ein Schaub-Schuss wurde gerade noch abgeblockt (70.). Auch die Austria versuchte nun mehr Offensivakzente zu setzen, entblößte dabei jedoch seine Abwehr und wurde gleich doppelt bestraft. Einen Konter über Joelinton und Schobesberger schloss Grahovic zum 3:1 ab (87.), in der Nachspielzeit stellte der Joelinton selbst den 4:1-Endstand her (94.). In der Schlussphase kam Maximilian Entrup, der in der Jugend bei einem Austria-Fanklub war, unter Pfiffen zu seinem Rapid-Debüt in der Liga.

„Wer nur schön auftritt und nach hinten keine Zweikämpfe gewinnt, kann gegen Rapid nichts holen“, schimpfte Austria-Torhüter Robert Almer. Trainer Fink nahm die Verantwortung für die Niederlage auch auf sich. „Ich habe zu offensiv aufgestellt und einen großen Fehler gemacht. Das hat den Ausschlag gegeben, wir hatten nicht die Kraft, um dagegen zu halten“, meinte der Deutsche.

(APA)

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