Pflege: Blecha fordert Absicherung

Karl Blech
Karl Blech(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Das Pflegegeld müsse laufend valorisiert werden.

Wien. Die SPÖ-Pensionisten haben am Mittwoch ein Maßnahmenpaket zur Absicherung des Pflegesystems vorgelegt. Präsident Karl Blecha hat einige Forderungen an die Regierung: Der aktuell bis 2018 laufende Pflegefonds müsse in das Dauerrecht übernommen, das Pflegegeld analog zu den Pensionen jährlich valorisiert werden.

Bei der 24-Stunden-Pflege sollte es zur rascheren steuerlichen Absetzbarkeit Freibetragsbescheide geben. Auch bundeseinheitliche Standards für Pflege und Betreuung, eine Aufwertung des Pflegeberufs, ein Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und -teilzeit sowie das Recht auf Pflegefreistellung für betreuungsbedürftige Eltern – auch ohne gemeinsamen Wohnort – gehören zu den Forderungen.

Kolportierten Begehrlichkeiten der Länder, auf die 13. und 14. Pension von pflegebedürftigen Heimbewohnern zuzugreifen, erteilte der Verband eine Absage. Dafür hat es (zum Teil) Unterstützung aus verschiedenen Lagern gegeben: Der ÖVP-Seniorenbund fordert Optimierungen im Pflegebereich. Ausständig sei die bundesweite Harmonisierung der Sachleistungen. Die FPÖ tritt für eine „ehrliche Inflationsabgeltung des Pflegegelds“ ein, die Grünen sprechen sich dagegen aus, dass Länder auf die 13. und 14. Pension zugreifen können. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2016)

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