Die Ausführen gingen im Juli um 14 Prozent zurück. Der Yen hat heuer rund 20 Prozent zum Dollar aufgewertet. Es ist ein Rückschlag für die Regierung in Tokio.
Der starke Yen setzt den japanischen Exporteuren immer mehr zu. Im Juli gingen die Ausfuhren binnen Jahresfrist um 14,0 Prozent zurück, wie das Finanzministerium des Landes am Donnerstag mitteilte. Das ist der stärkste Einbruch seit Oktober 2009.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet. Es ist auch ein Rückschlag für die Regierung in Tokio. Sie will die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China mit einem riesigen Konjunkturpaket und einer lockeren Geldpolitik der Notenbank wieder in Schwung bringen.
Seit vielen Jahren wächst Japan kaum, so auch zuletzt im zweiten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zog von April bis Juni auf das Jahr hochgerechnet nur um 0,2 Prozent an, auch weil viele Firmen weniger investierten.
Ökonomen zufolge ist es gut möglich, dass der schwache Trend bei den Exporten anhält, weil es der Weltwirtschaft an Dynamik fehlt. Nach China hat Japan im Juli knapp 13 Prozent weniger verkauft, in die USA knapp zwölf Prozent weniger. Der Yen hat dieses Jahr rund 20 Prozent zum Dollar aufgewertet. Das macht viele japanische Produkte auf dem Weltmarkt teurer und geht zulasten der Gewinne von Firmen wie Toyota und Sony.
(APA/Reuters)