Ex-Präsident Sarkozy muss Prozess befürchten

Pariser Staatsanwälte werfen Sarkozy illegale Wahlkampffinanzierung vor.

Paris. Er würde gern Staatschef werden, doch Nicolas Sarkozy muss ein Verfahren befürchten: Die Pariser Staatsanwaltschaft will dem konservativen Politiker wegen des Verdachts der illegalen Wahlkampffinanzierung den Prozess machen. Erst vor einigen Tagen ist Anklage gegen den 61-Jährigen erhoben worden, wie nun bekannt wurde. Der Ball liegt jetzt bei den Untersuchungsrichtern.

Sarkozy soll während des Präsidentschaftswahlkampfs 2012 die Budgetobergrenze von 22,5 Millionen Euro massiv überschritten haben. Die Partei habe versucht, den Überschuss zu verdecken, und zwar mit gefälschten Rechnungen der Eventfirma Bygmalion. Die Affäre kostete damals die gesamte Führungsriege der Partei den Job. Sarkozy beteuert, das Bygmalion-System nicht gekannt zu haben, die Anklage widerspricht ihm. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.09.2016)

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