Fast 3000 Familien sind noch in der Stadt Halfaya gefangen. In der Region kämpfen Regierungstruppen gegen Rebellen um wichtige Verkehrsrouten.
In der syrischen Region Hama sind in den vergangenen Tagen etwa 100.000 Menschen durch Kämpfe vertrieben worden. Dies teilten die Vereinten Nationen am Mittwoch unter Berufung auf Behördenvertreter und die Hilfsorganisation Roter Halbmond mit. Zwischen 28. August und 5. September seien viele Menschen vor den Kämpfen in Richtung der Stadt Hama geflüchtet.
In der vergangenen Woche hatten Rebellen eine Offensive im Norden der strategisch wichtigen Provinz begonnen und rasch die Stadt Halfaya erobert. Daraufhin bombardierte die syrische Luftwaffe das Gebiet. Rund die Hälfte der Einwohner von Halfaja, Tajbat al Imam und der Regierungshochburg Soran seien seither auf der Flucht, heißt es in dem UN-Bericht. Viele der Geflüchteten lebten unter freiem Himmel, andere seien in vier Moscheen in Hama und zwölf Schulen in der Umgebung untergekommen. Trotz Hilfslieferungen des Roten Syrischen Halbmondes und der Vereinten Nationen warteten weiter rund 6500 Familien dringend auf Nahrungsmittel und Medikamente.
In der strategisch wichtigen Westprovinz Hama hatte sich die syrische Armee in den vergangenen Tagen mit Luftangriffen gegen die größte Rebellenoffensive seit Jahren gewehrt. Durch Hama führt eine der wichtigsten Verkehrsrouten zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo im Norden. In der Provinz leben Christen und Alewiten, von denen viele Anhänger Assads sind. Außerdem ist es von Hama nicht mehr weit in die alewitischen Bergregionen, der Heimat des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad.
(APA/Reuters)