In der zweiten Runde trifft Rapid in Hernals auf Landesligist Leobendorf und Ex-Spieler Mario Konrad. Austria will mit Toren gegen die Vienna die Stimmung heben.
Wien. Gleich sieben Vertreter der Bundesliga sind am Mittwoch in der zweiten Cuprunde gegen unterklassige Klubs gefordert. Rapid und Austria haben keine weite Anreise, erwarten sie doch Gastspiele in Wien. Der SV Leobendorf empfängt die Grün-Weißen auf dem Sportclub-Platz (18 Uhr, live Puls 4), die Veilchen bestreiten in Döbling ein kleines Derby mit Regionalligist Vienna (20.20 Uhr, live ORF Sport +).
Rapid und der Cup, das war in den vergangenen Jahren keine große Liebe. Nach dem blamablen Auftakt-Aus 2013/14 war zuletzt zweimal im Viertelfinale Endstation. Leobendorf, aktuell Zweiter in der niederösterreichischen Landesliga, soll aber kein Stolperstein auf dem Weg zum ersten Cupsieg seit 1995 werden. Bekanntester Spieler des Außenseiters ist Stürmer Mario Konrad, 33, der einst seinen Heimatverein verließ, um im Rapid-Nachwuchs anzuheuern. Nach etlichen Wanderjahren schaffte er es schließlich auch in den grün-weißen Profi-Kader, brachte es zwischen 2009 und 2011 auf 21 Spiele.
Angesichts des prominenten Gegners verzichtet Leobendorf sogar auf den Heimvorteil. Im Franz-Haas-Stadion würden nur knapp 1000 Zuschauer Platz finden, deshalb wird auf den weitaus geräumigeren Sportclub-Platz ausgewichen. Für Rapid durchaus kein schlechtes Omen. Bereits zum Auftakt gastierte die Mannschaft von Mike Büskens in Hernals und setzte sich gegen den FC Karabakh mit 3:1 durch.
Violette Rehabilitation angesagt
Rekordsieger Austria hält bei 27 Titeln, der letzte ist allerdings schon vier Saisonen her. Nach der 1:4-Niederlage gegen Salzburg am Sonntag erwartet sich Trainer Thorsten Fink gegen die Vienna eine Reaktion seiner Mannschaft. „Insgesamt war es für mich enttäuschend, weil wir besser spielen können“, meinte der Deutsche. Die Bilanz spricht klar für die Veilchen. In bisher 17 Duellen seit 1921 behielten sie 14-mal die Oberhand, während die Blau-Gelben nur dreimal weiterkamen. Zuletzt begegneten sich die zwei Wiener Vereine am 11. Juli 2014 in der ersten Cuprunde. Das Spiel ging mit einem 6:0-Auswärtserfolg klar an den Bundesligisten. Von der damaligen Startaufstellung sind mit Jens Stryger Larsen, Alexander Grünwald und dem derzeit verletzten David de Paula nur noch drei Spieler im Austria-Kader.
Die große Macht im Cup ist Salzburg, das seit 19 Bewerbsspielen ungeschlagen ist. In den vergangenen drei Jahren ging der Titel jeweils in die Mozartstadt, die letzte Niederlage besorgte im Mai 2013 im Halbfinale Regionalligist Pasching. Aus derselben Leistungsstufe kommt auch der Gegner Mannsdorf. Die beiden Vereine standen sich bisher noch nie im Cup gegenüber. Sturm Graz erwartet ein Duell der Sorte David gegen Goliath. Die Bundesliga-Tabellenführer tritt beim Fünftligisten Bad Wimsbach an, weshalb Trainer Franco Foda einigen Ersatzspielern Einsatzminuten geben wird. (red)
Spiele am Mittwoch: Leobendorf – Rapid (18 Uhr, Puls 4), Ebreichsdorf – Altach, Bad Wimsbach – Sturm, Lafnitz – Mattersburg, Mannsdorf – Salzburg, Ritzing – Admira, Vienna – Austria (20.20 Uhr, ORF Sport +).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.09.2016)