Abbas: "Israelische Aggressionen sind Spiel mit dem Feuer"

Mahmoud Abbas
Mahmoud AbbasREUTERS
  • Drucken

Der palästinensische Präsident kritisiert das Vorgehen Israels gegenüber "unseren muslimischen und christlichen heiligen Stätten".

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat Israel vor den Vereinten Nationen erneut scharf angegriffen. "Die anhaltenden israelischen Aggressionen gegen unsere muslimischen und christlichen heiligen Stätten sind ein Spiel mit dem Feuer", sagte Abbas am Donnerstag in New York vor der UN-Vollversammlung. "Niemand weiß, was passieren wird, wenn diese Aktionen weitergehen."

Der derzeitige Status Quo, vor allem in Hinblick auf die israelische Siedlungspolitik, sei nicht hinnehmbar. "Die expansionistischen Siedlungspläne zerstören alle Hoffnungen, die noch übrig sind, für eine Zwei-Staaten-Lösung." Deswegen seien die Palästinenser in "umfassenden Verhandlungen" für eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu diesem Thema. "Wir hoffen, dass niemand ein Veto dagegen einlegen wird." Bisher haben jedoch die USA stets ihr Veto gegen Resolutionen eingelegt, mit denen Israel verurteilt werden sollte.

Trotz allem baue er weiter auf internationale Anstrengungen für eine Nahost-Friedenskonferenz, sagte Abbas. "Es bleibt unsere Hoffnung, dass eine solche Konferenz zu einem Mechanismus und einem zeitlichen Ablauf für ein Ende der Besetzung führt." Israel wolle eine solche Konferenz allerdings umgehen. "Aber wenn es keine Friedenskonferenz gibt und keine direkten Friedensgespräche, wie kann dann Frieden erreicht werden?", sagte Abbas.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.