Bank Austria baut Vorstand um

People carrying umbrellas pass a Bank Austria branch office in Vienna
People carrying umbrellas pass a Bank Austria branch office in ViennaREUTERS
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Mit Gregor Hofstätter-Pobst hat die Bank Austria einen neuen Finanzvorstand. Bis Ende Oktober soll klar sein, wie der geplante Abbau von rund 2000 Mitarbeitern erfolgt.

Wien. Ende der Vorwoche wurde die bereits im Dezember 2015 bekannt gegebene Übertragung des Osteuropageschäftes der Bank Austria an die Konzernmutter UniCredit offiziell vollzogen. Damit verbunden ist auch ein Umbau im Bank-Austria-Vorstand. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende und Osteuropa-Chef, Carlo Vivaldi, scheidet aus dem österreichischen Vorstand aus und wird künftig nur mehr im Mailänder Führungsgremium sitzen, so die Bank am Montag in einer Aussendung. Sein Nachfolger als stellvertretender Bank-Austria-Chef wird der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Romeo Collina.

Ebenfalls die Bank Austria verlassen hat der bisherige Finanzchef, Mirko Bianchi. Auch er wird künftig im Holding-Vorstand der italienischen Mutter UniCredit sitzen. Zu seinem Nachfolger in Wien wurde per 1. Oktober Gregor Hofstätter-Pobst ernannt. Der 44-jährige Wiener ist seit 1996 Mitarbeiter der Bank Austria und war dabei in verschiedensten Positionen in Österreich, Großbritannien, Slowenien, Tschechien und der Slowakei tätig. Zuletzt war Hofstätter-Pobst Finanzvorstand der Bank-Austria-Tochter in Tschechien und der Slowakei.

Gestaffelter Abgang

Wichtigstes Thema für den Bank-Austria-Vorstand wird im Oktober sein, das freiwillige Ausscheiden von rund 2000 Mitarbeitern zu organisieren. Wie mehrmals berichtet, hat die Bank allen Mitarbeitern mitgeteilt, unter welchen Konditionen sie das Unternehmen verlassen könnten. Bei Mitarbeitern mit De-facto-Kündigungsschutz waren dies Abschlagszahlungen von bis zu vier Jahresgehältern. Etwa 2000 der 9000 Bankangestellten (inklusive IT- und anderer Töchter) haben nun angegeben, dass sie das Unternehmen verlassen wollen.
Da sich ganze Filialen geschlossen gemeldet haben sollen, muss nun ein gestaffelter Abgang organisiert werden. Rechtsanspruch auf einen Golden Handshake war mit dem Angebot der Bank zwar keiner verbunden. Mitarbeiter, die die Bank verlassen wollen, zu halten, dürfte jedoch schwierig sein. In Summe hat die Mutter UniCredit 450 Mio. Euro für die Zahlungen bereitgestellt.

(jaz)

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