Wählerstrom: FPÖ konnte Nichtwähler motivieren

Dieter Egger
Dieter Egger(c) EPA (Georg Hochmuth)
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17 Prozent der Nichtwähler aus dem Jahr 2004 votierten diesmal für die FPÖ. Den größten prozentualen Wechsel bei den Wählern verzeichneten die Grünen.

Die ÖVP hat bei der Vorarlberger Landtagswahl am Sonntag 89 Prozent ihrer Wähler aus dem Jahr 2004 gehalten (71.000 Stimmen). Dies geht aus der ORF/SORA-Wählerstromanalyse hervor. Nur 46 Prozent (12.000 Stimmen) jener, die 2004 die SPÖ wählten, gaben dagegen den Roten erneut ihre Stimme. Den größten prozentualen Wechsel verzeichneten die Grünen: Sie verloren 30 Prozent (5.000 Stimmen) der Wähler aus dem Jahr 2004 diesmal an die ÖVP.

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Die FPÖ konnte die Nichtwähler (17 Prozent oder 20.000 Stimmen) am besten motivieren. Für die Grünen stimmten sieben Prozent, für SPÖ vier und für ÖVP drei Prozent der Nichtwähler. Auch das BZÖ wählten zwei Prozent jener, die 2004 keine Stimme abgaben.

Fast ebenso viele Stimmen, wie die SPÖ an die ÖVP abgeben musste (26 Prozent oder 6.000 Stimmen) verloren die Roten an die Nichtwählerschaft (24 Prozent) - rund 6.000 Vorarlberger, die 2004 bei der SPÖ ihr Kreuzerl gemacht hatten, gingen diesmal gar nicht zur Wahl. 14 Prozent der damaligen FPÖ-Wähler und elf Prozent der Grün-Wähler verzichteten am heutigen Sonntag auf ihre Stimmabgabe. Die ÖVP konnte ihr Klientel am besten motivieren - nur ein Prozent der ÖVP-Wähler aus dem Jahr 2004 blieb diesmal zu Hause.

Die Grünen verloren nur an die ÖVP und an die Nichtwählerschaft. Die SPÖ musste an ÖVP und FPÖ Stimmen abgeben. Die Freiheitlichen hielten 64 Prozent (12.000 Stimmen) ihrer Wähler aus dem Jahr 2004, 17 Prozent (3.000 Stimmen) jedoch entschieden sich diesmal für die Schwarzen. Acht Prozent der ÖVP-Wähler (7.000 Stimmen) der Landtagswahl 2004 stimmten am Sonntag für die FPÖ, ein Prozent (1.000 Stimmen) für die Grünen. An die SPÖ musste die ÖVP nichts abgeben.

(APA)

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