Nach Wahl: Viele neue Abgeordnete im Landtag

LANDTAGSWAHLEN IN VORARLBERG: FEATURE
LANDTAGSWAHLEN IN VORARLBERG: FEATURE(c) APA/DIETMAR STIPLOVSEK (Dietmar Stiplovsek)
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Elf Neo-Abgeordnete werden im Oktober erstmals im Vorarlberger Landtag sitzen. Die FPÖ bekommt vier neue Abgeordnete, bei der SPÖ fallen drei weg.

Im Vorarlberger Landtag steht nach den Wahlen ein großer personeller Wechsel an. Bei der SPÖ fallen nach der historischen Niederlage drei der sechs Mandate weg, bei der FPÖ kommen vier Abgeordnete hinzu.

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Acht der bisherigen Parlamentarier der Periode 2004 bis 2009 kandidierten am vergangenen Sonntag nicht mehr, darunter die ehemalige SPÖ-Chefin Elke Sader, FPÖ-Klubobmann Fritz Amann und der in Pension tretende Landtagspräsident Gebhard Halder (ÖVP).

Die ÖVP erhielt am Sonntag 20 Sitze (minus eins). Im Bezirk Bludenz schaffte sie drei Grundmandate. Auf diesen Plätzen ziehen der bisherige Abgeordnete Josef Türtscher aus dem Großen Walsertal, Pensionistenvertreter Elmar Schallert und neu Peter Ritter, Vizebürgermeister von Bludenz, ins Landesparlament ein. Den Bezirk Bregenz werden sieben Mandatare vertreten: Die Bregenzerwälder Josef Moosbrugger und Theresia Fröwis, Beate Gruber aus dem Kleinwalsertal sowie Landtags-Vizepräsidentin Bernadette Mennel, der gute Chancen auf das Amt der Landtagspräsidentin eingeräumt werden. Neu sind der Bregenzer Stadtrat Roland Frühstück, der Rechtsanwalt Matthias Kucera und die Hörbranzer Vizebürgermeisterin Manuela Hack.

Im Bezirk Dornbirn errang die Volkspartei vier Grundmandate, die an die bisherigen Landtagsabgeordneten Christoph Winder, Albert Hofer, Monika Reis und Thomas Winsauer gehen dürften. Als ÖVP-Vertreter im Bezirk Feldkirch ziehen Klubobmann Rainer Gögele, Landtags-Vizepräsidentin Gabriele Nussbaumer, Erika Burtscher und der Götzner Bürgermeister Werner Huber ein. Neu dürfte Gert Wiesenegger aus Klaus sein. Das Restmandat erhält der Lustenauer Vizebürgermeister Kurt Fischer.

Die Riege der Freiheitlichen wird in der kommenden Periode deutlich anwachsen. Das Klubobmann-Amt dürfte nach dem Abgang von Fritz Amann und dem Ausschluss der FPÖ aus der Regierung FPÖ-Obmann Dieter Egger selbst übernehmen müssen. Im Bezirk Bludenz wird er neu unterstützt vom Versicherungsmakler Josef Brunner, im Bezirk Bregenz von Silvia Benzer und dem Neo-Abgeordneten und Rechtsanwalt Hubert Kinz. Mitstreiter der FPÖ aus dem Bezirk Dornbirn sind zudem Ernst Hagen und neu Walter Schönbeck.

Aus dem Bezirk Feldkirch stoßen erstmals der Landwirt Daniel Allgäuer und Rudolf Jussel dazu. Egger hat vor der Wahl angekündigt, das erste Landeslisten-Mandat anzunehmen. Das zweite Restmandat ginge dann neu an den Fußacher Bürgermeister Ernst Blum. Zöge Egger über sein Bezirkslistenmandat in Dornbirn ein, erhielte statt Schönbeck Kornelia Spiß das Restmandat. Der FPÖ steht außerdem ein Bundesrat zu, ebenso ein Landtags-Vizepräsident.

SPÖ: Nur mehr drei Mandate

Für die SPÖ brachte der vergangene Wahlsonntag eine bittere Enttäuschung. Werner Posch im Bezirk Dornbirn und Leopold Berthold im Bezirk Bludenz verloren ihre Landtagssitze. Die Sozialdemokraten werden ausdiskutieren müssen, wer ihre nur mehr drei Mandate erhält. Je nachdem welchen Platz - über Bezirks- oder Landesliste - Parteichef Michael Ritsch in Anspruch nehmen wird, könnten Bundesrat Reinhold Einwallner aus dem Bezirk Bregenz, Dornbirn-Spitzenkandidatin Gabriele Sprickler-Falschlunger oder Miriam Jäger aus dem Bezirk Feldkirch einziehen. Durch die Schlappe ist bei der SPÖ vieles in Bewegung geraten: der Bundesrat ist weg, ein Rücktritt Ritschs nicht ausgeschlossen.

Bei den Grünen soll das Landtagsteam das alte bleiben. Neben Spitzenkandidat Johannes Rauch werden wieder Katharina Wiesflecker, Wirtschaftssprecher Bernd Bösch und Karin Fritz aus dem Bezirk Bludenz einen Landtagssitz erhalten. Falls Rauch in einer schwarz-grünen Koalition als Landesrat in die Regierung wechseln würde, rückte die Migrantin und Sozialarbeiterin Vahide Aydin für ihn nach.

(APA)

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