Drohungen gegen Kern und Van der Bellen: 27-Jähriger angezeigt

Drohungen gegen Kern und Van der Bellen: 27-Jähriger angezeigt
Drohungen gegen Kern und Van der Bellen: 27-Jähriger angezeigtREUTERS
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Der "psychisch labile" Niederösterreicher soll gestanden haben, via Twitter Morddrohungen gegen die beiden Politiker geäußert zu haben.

Weil er via Twitter Morddrohungen gegen Politiker - konkret gegen Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Kern - geäußert haben soll, ist ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Bruck a.d. Leitha festgenommen worden. Der geständige Verdächtige wurde nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich angezeigt.

Die Drohung gegen Van der Bellen sei bereits vor einigen Tagen erfolgt, jene gegen Kern am Mittwoch. Auf den Verdächtigen seien die Ermittler des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung und des Landesamtes Verfassungsschutz NÖ über die IP-Adresse und eine Handy-Ortung gestoßen. Der Mann sei "psychisch labil", sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Er steht unter Sachwalterschaft. PC und Mobiltelefon wurden für weitere Erhebungen sichergestellt.

Van der Bellen will sich "nicht einschüchtern lassen"

Van der Bellen hat sich am Donnerstag zu den Morddrohungen gegen ihn zu Wort gemeldet. Er werde sich davon "nicht einschüchtern lassen". "Im Gegenteil. Ich werde meine Wahlbewegung fortsetzen", betonte er in einem Posting auf seiner Facebook-Seite. Außerdem appellierte er, auf gemäßigte Sprache zu achten.

Angesichts der Morddrohungen in sozialen Netzwerken gegen ihn sei er von vielen besorgten Leuten kontaktiert worden, erklärte Van der Bellen: "Ihnen und Euch kann ich versichern, dass ich mich davon nicht einschüchtern lasse." Viel eher freue er sich auf die zahlreichen Begegnungen auf seiner Tour durch Österreich.

Der Bundespräsidentschaftskandidat wurde aufgrund der Morddrohungen vom Einsatzkommando Cobra bewacht. Via Facebook bedankte sich Van der Bellen daher auch bei den Exekutivbeamten. Ihre Arbeit verdiene "größten Respekt", hieß es.

(APA)

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