In einer norwegischen Filiale baute das schwedische Möbelhaus einen etwas anderen Schauraum auf - offenbar mit großem Erfolg.
Welcher Ikea-Besucher kennt sie nicht? Die gemütlich eingerichteten Schauräume, die zum Entdecken neuer Einrichtungsgegenstände einladen, gibt es auch in Norwegen. Doch wer die Filiale in Slependen vor kurzem besuchte, bekam einen 25 Quadratmeter großen Raum zu sehen, der so gar nicht ins Bild passte. Auf den nackten Betonziegeln hingen ein paar Fotos, am Boden lagen Teppiche. Ein Wasserkanister, eine kleine Kochgelegenheit, ein Stofftier und ein notdürftig mit Plastikfolie verhängtes Fenster komplettierten das Bild.
Zwar hingen an den wenigen Einrichtungsgegenstände auch Schilder im Ikea-Design, allerdings wiesen sie keine Preise aus, sondern erzählten Geschichten aus Syrien. Es handelte sich bei dem Raum um den Nachbau eines echten Zuhauses einer neunköpfigen Familie aus der syrischen Hauptstadt Damaskus. Eine Woche lang wurde der Raum in Slependen ausgestellt.
Gemeinsam mit der Agentur POL aus Oslo rief Ikea so zu Spenden für das Rote Kreuz auf. Laut Angaben der Schweden war die Aktion ein voller Erfolg: Die Spendenbereitschaft der Kunden sei sehr hoch gewesen, teilte das Möbelhaus mit.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Ikea für Kriegsflüchtlinge einsetzt. So entwarf der Möbelriese Selbstbauhäuschen für Flüchtlingslager. 10.000 dieser Unterkünfte sollen produziert und verschifft werden, teilte Ikea im Vorjahr mit.
(sk)