Der Haussegen zwischen Betriebsrat und VW-Großaktionär Porsche hängt schief. Die Arbeitnehmer fühlen sich nicht unterstützt.
Nach dem angekündigten Abbau von Zehntausenden Jobs bei Volkswagen hängt der Haussegen zwischen dem Betriebsrat und VW-Großaktionär Wolfgang Porsche schief. „Wir wundern uns schon ziemlich, dass ausgerechnet Herr Dr. Porsche so locker zu Protokoll gibt: ,Es haben alle gewusst, dass etwas passieren muss‘“, sagte Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh am Sonntag. Er forderte Porsche als den Sprecher der VW-Großeignerfamilie Porsche/Piëch zu mehr Reformwillen für die Neuausrichtung des Unternehmens auf und kritisierte seinerseits mangelnde Unterstützung vonseiten des Auto-Clans.
„Von den Familien haben wir als Beschäftigte jedenfalls bis zum heutigen Tag keine Unterstützung dabei bekommen, die Missstände abzustellen. Und wir sehen da akut noch genug Handlungsbedarf – beispielsweise die absolut unbefriedigende Situation der Marke Volkswagen in vielen großen Regionen der Welt jenseits von China und Europa“, so Osterloh. (DPA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2016)