WM-Quali: Angst vor "böser Überraschung" gegen Balten

Constantini
Constantini(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Guenter Artinger)
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Österreichs Team bereitet sich ab heute in Seefeld auf das Duell mit Litauen vor. Für die Constantini-Elf ist wieder einmal ein Sieg Pflicht, auch wenn niemand mehr von der Qualifikation für Südafrika spricht.

WIEN (wie-). Teamchef Didi Constantini versammelt heute seine Mannschaft im Hotel Lamm in Seefeld, am Nachmittag steht die erste lockere Trainingseinheit auf dem Programm. Den meisten Kandidaten werden die Sonntagsspiele noch in den Knochen stecken, die echte Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsmatch am Samstag im ausverkauften Innsbrucker Stadion gegen Litauen beginnt somit erst am Dienstag.

Für die Österreicher ist wieder einmal ein Sieg Pflicht, auch wenn im rot-weiß-roten Fußballerlager niemand mehr von der WM-Qualifikation für Südafrika spricht. Die ÖFB-Führung hat Platz drei in der Gruppe als neues Ziel ausgerufen, ein Heimsieg gegen die Balten ist da eigentlich fix eingerechnet.

„Das ist wieder genau so ein Spiel, das man nur dann erfolgreich beenden kann, wenn man sich auf die Aufgabe hundertprozentig vorbereitet. Sonst kann es da leicht eine böse Überraschung geben!“, warnt Heinz Peischl, einer der beiden Assistenten von Didi Constantini.

Die Litauer waren nahezu fulminant in die Qualifikation gestartet, das Auswärtsmatch in Marijampole kam für die Österreicher zu einem eher ungünstigen Augenblick, die Elf von Karel Brückner war in Wahrheit klar unterlegen. Mittlerweile haben sich die Kräfteverhältnisse etwas verschoben. „Aber es besteht noch lange kein Grund zur Selbstzufriedenheit“, so Peischl. „Wir zeigen gute Ansätze, aber erreicht haben wir noch nichts.“ Der Weg sei noch lang und vor allem steinig, auch als Trainer sei die ganze Sache nun interessant zu beobachten. „Ich lerne bei jedem Training“, unterstreicht der gebürtige Burgenländer, der einst unter Ernst Happel in Innsbruck gespielt hat.

Ein Peischl, als Profi nicht unbedingt von Talent gesegnet, aber ein beinharter Arbeiter, kann auch die ganze Aufregung über die Nichtberücksichtigung von Andreas Ivanschitz nicht verstehen. Der Burgenländer stuft das eher als irritierende Störfeuer ein. Näher kommentieren will er die Vorfälle in der Öffentlichkeit nicht. „Aber es ist ein Unterschied, ob man einen Spieler über 90 Minuten sieht, oder nur eine zehnminütige Zusammenfassung.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2009)

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