Hatte es im Mai nur für das knappste Ergebnis aller 13 Volkswahlen seit 1951 gereicht, liegt Van der Bellen jetzt genau in der Mitte.
Alexander Van der Bellen hat mit der - von der FPÖ angestoßenen - Wiederholung der Stichwahl sein Ergebnis bedeutend verbessert. Hatte es im Mai nur für das knappste Ergebnis aller 13 Volkswahlen seit 1951 gereicht, liegt er jetzt genau in der Mitte auf Platz 7. Mit seinen 53,8 Prozent zieht er sogar etwas besser ausgestattet in die Hofburg ein als sein Vorgänger Heinz Fischer im Jahr 2004.
Denn dieser hatte im Duell gegen die ÖVP-Bewerberin Benita Ferrero-Waldner 52,4 Prozent geholt. Van der Bellen hat auch besser abgeschnitten als Franz Jonas (SPÖ) bei seinem zweiten Antritt im Jahr 1971 - wo dieser Kurt Waldheim (ÖVP) im Duell mit 52,8 Prozent besiegte hatte.
Waldheim war erst im zweiten Versuch 1986 (in der Stichwahl gegen Kurt Steyrer/SPÖ) erfolgreich - und zwar mit einem leicht besseren Stimmenanteil 53,9 Prozent als Van der Bellen. Aber Van der Bellen hat (weil die Zahl der Wahlberechtigten gestiegen ist und die Wahlbeteiligung ziemlich hoch war) mehr Wählerstimmen bekommen: 2.472.892 kreuzten ihn am 4. Dezember an, 2.464.787 vor 30 Jahren Waldheim.
Tritt Van der Bellen in sechs Jahren noch einmal an, liegt die Latte ziemlich hoch: Für das beste Ergebnis beim zweiten Antreten müsste er fast 80 Prozent schaffen. Dies gelang Rudolf Kirchschläger (SPÖ) 1980 mit 79,9 Prozent und Heinz Fischer 2010 mit 79,3. Platz 3 hält Thomas Klestil mit seinem Zweit-Wahl-Ergebnis von 63,4 Prozent im Jahr 1998.
(APA)