Staatsbürgerschaft: CDU-Basis stimmt gegen Parteispitze

De Maiziere und Merkel
De Maiziere und MerkelAPA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Auf dem Parteitag votierten die CDU-Mitglieder für ein Ende der doppelten Staatsbürgerschaft. Innenminister De Maiziere wollte die Regelung beibehalten.

Die CDU will die geltende Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft in Deutschland rückgängig machen. Der Parteitag in Essen stimmte am Mittwoch mit knapper Mehrheit dafür, die erst 2014 weggefallene Optionspflicht für in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern wieder einzuführen.

Die Basis stellte sich damit gegen die Empfehlung der Parteispitze. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hatte in Essen zuvor vergebens für den mit der SPD getroffenen Kompromiss geworben. Es gebe derzeit keine politischen Mehrheiten für eine Änderung, argumentierte er. Zudem würde ein Zurückdrehen einen Teil der Betroffenen "vor den Kopf stoßen".

Die derzeitige Regelung sieht vor, dass in Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern unter Bedingungen beide Pässe behalten können. Die Innenminister der Union hatten bereits vor einigen Wochen beschlossen, bis 2019 prüfen zu wollen, ob die Doppelpass-Regelung zur Integration beiträgt - oder das Gegenteil bewirkt.

(APA/AFP)

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