Der italienischen Medienkonzern Mediaset befürchtet nach einer Aufstockung der Beteiligung durch Vivendi eine "feindliche Übernahme".
Der französische Medienkonzern Vivendi erwägt eine Beteiligung von bis zu 20 Prozent an der italienischen Mediaset. Vivendi halte bereits rund drei Prozent an dem italienischen Konzern und wolle diesen Anteil, abhängig von den Marktbedingungen, auf zehn bis 20 Prozent ausbauen, teilten die Franzosen am Montagabend mit.
Die Holding Fininvest, die mit rund 34,7 Prozent an Mediaset beteiligt ist, kritisierte die Ankündigung umgehend und erklärte, Vivendi wolle den Aktienkurs von Mediaset drücken und dann zu einem Schnäppchenpreis eine feindliche Übernahme starten. Fininvest gehört der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.
Mediaset und Vivendi liegen seit Monaten im Streit. Grund dafür ist der geplatzte Verkauf der Bezahlfernseh-Sparte von Mediaset an Vivendi. Mediaset ist vor Gericht gezogen, um den Verkauf juristisch durchzusetzen.
Chef von Vivendi ist Vincent Bollore. Der Großunternehmer will eine europäische Mediengruppe aufbauen.
Nach einem Einstieg des französischen Medienkonzerns Vivendi haben die Aktien der italienischen Mediaset abgehoben. In Mailand stiegen die Titel um fast 26 Prozent auf 3,42 Euro und führten damit die Gewinnerliste im Leitindex an.
(APA/Reuters)