Tarifstreit kocht bei Amazon in "Weihnachtsstreik" hoch

Amazon Deutschland droht vor Weihnachten die nächste streikwelle.
Amazon Deutschland droht vor Weihnachten die nächste streikwelle.(c) APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
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Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte beim Versandhändler Amazon zu "Weihnachtsstreiks" aufgerufen.

Amazon-Mitarbeiter in Verteilzentren in Nordrhein-Westfalen und Bayern würden vom Morgen an bis zum 24. Dezember die Arbeit niederlegen, teilte Verdi am Mittwoch mit. Der Aufruf gelte auch für den Amazon-Standort Koblenz. Dort seien die Beschäftigten bereits seit dem 19. Dezember im Ausstand. "Amazon muss seine Blockadehaltung aufgeben und einen Tarifvertrag abschließen, um gute Arbeitsbedingungen verbindlich zu garantieren", forderte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger erneut. Von Amazon war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Tarifkonflikt bei Amazon dauert bereits seit 2013 an. Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Amazon nimmt indes Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Der US-Konzern betont immer wieder, das Unternehmen sei auch ohne Tarifvertrag ein "verantwortungsvoller Arbeitgeber".

(Reuters)

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Amazon erklärte, trotz des Streiks würden Kunden pünktlich beliefert. Die Gewerkschaft spricht dagegen von einer "deutlichen Wirkung".

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