Schauspieler Klaus Wildbolz gestorben

Der Schauspieler Klaus Wildbolz zu Gast in der ARD Talkshow Menschen bei Maischberger am 25 03 2014
Der Schauspieler Klaus Wildbolz zu Gast in der ARD Talkshow Menschen bei Maischberger am 25 03 2014(c) imago/Horst Galuschka (imago stock&people)
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Klaus Wildbolz starb nach kurzer schwerer Krankheit in Wien im Alter von 79 Jahren. Bekannt wurde er vor allem durch TV-Serien wie "Schlosshotel Orth" oder "Der Bergdoktor".

Der Schauspieler Klaus Wildbolz ist am Donnerstag im Alter von 79 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in einem Krankenhaus in Wien gestorben. Das berichtet der ORF unter Berufung auf sein Management.

Nachdem Wildbolz seine Karriere zunächst am Theater begonnen hatte, wurde er vor allem mit Fernsehserien wie "Schlosshotel Orth" oder "Der Bergdoktor" einem breiten Publikum bekannt.

In Wien und Bern aufgewachsen

Geboren wurde Klaus Wildbolz als Zwilling (sein Bruder Jost machte später als Fotograf Karriere) am 25. August 1937 in Wien, wo er ebenso wie in Bern auch aufwuchs. Nach dem Besuch eines Gymnasiums in der Schweiz und der Handelsakademie in Wien, erwarb er ein eidgenössisches Handelsdiplom und absolvierte in der Schweiz auch den Militärdienst.

Zum Studium zog es den künstlerisch interessierten Jüngling dann aber wieder nach Wien, wo er bis 1960 am Reinhardt-Seminar lernte. Sein erstes Engagement erhielt der junge Mann mit dem Auftreten des erfahrenen Dandys am Stadttheater Luzern, bevor Engagements in Stuttgart, Düsseldorf oder Berlin folgten.

Wildbolz spielte in der Josefstadt

Von 1965 bis 1972 spielte Wildbolz am Theater in der Josefstadt, in der Saison 1973/74 im Theater an der Wien. Gastspiele führten den seit damals freischaffenden Schauspieler u.a. zu den Festspielen Recklinghausen, an das Renaissance-Theater Berlin, aber auch zu den Salzburger Festspielen.

Die große Neuausrichtung seiner Laufbahn vollzog Klaus Wildbolz dann Mitte der 1960er-Jahre, als er erste Gehversuche im Fernsehen unternahm, bevor er Mitte der 70er-Jahre als Moderator der ARD-Quizshow "Schnick-Schnack" einem breiteren Publikum bekannt wurde. Auch war er als Synchronsprecher erfolgreich und hatte im Spionagethriller "Vollmacht zum Mord" (1975) an der Seite von Ava Gardner und Timothy Dalton ebenso einen Kinoauftritt wie zuletzt in Peter Luisis "Schweizer Helden" (2014).

Durchbruch mit dem Fernsehen

Der wirkliche Durchbruch gelang dem Künstler jedoch dank seiner unzähligen Rollen in Fernsehserien, wobei kaum eines der renommierten Formate ohne den Frauenliebling auskam. Von "Ringstraßenpalais" über "Die Männer vom K3", von der "Schwarzwaldklinik" über den "Bergdoktor", von "Der Alte" bis zu "Derrick" war Wildbolz in den Gassenhauern des Genres zu sehen, was die "Tatort"-Folge "Mein ist die Rache" unter der Regie von Houchang Allahyari 1996 einschloss.

Vor allem aber die Partie des Wenzel Hofer, dem Direktor des "Schlosshotel Orth", machte Klaus Wildbolz mit 70 Einsätzen unsterblich in den Herzen seiner Fans. Im Jahr 2000 gab er bei der Erfolgsserie seinen Ausstieg bekannt und entschied sich, im Alter von über 60 Jahren beruflich neue Wege zu gehen. Allzu lange hielt es den agilen Schauspieler jedoch nicht in der selbst gewählten Pause, war er doch ab 2004 wieder regelmäßiger Gast in Fernsehserien und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.

Privat stellt der Krebstod seiner Frau Barbara im Jahr 2008 einen schweren Schlag für den leidenschaftlichen Oldtimerfahrer dar. Zuletzt war Wildbolz mit der Hamburgerin Nadine von Vöhren liiert.

(APA/Red.)

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