Zigarettenfusion ist perfekt

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Der britische Lucky-Strike-Hersteller British American Tobacco (BAT) kauft den Rest an dem amerikanischen Camel-Produzenten Reynolds.

London. Ein bisschen drauflegen schadet nie: Der britische Lucky-Strike-Hersteller British American Tobacco (BAT) überzeugte mit einem aufgestockten Kaufoffert den amerikanischen Camel-Produzenten Reynolds und macht damit nun den im Herbst vorigen Jahres angekündigten Milliardendeal in der Tabakindustrie perfekt.

Das neue BAT-Angebot liegt mehr als zwei Mrd. Dollar über dem ursprünglichen. Die Briten, die schon 42 Prozent an Reynolds besitzen, legen somit 49,4 Mrd. Dollar für den Rest auf den Tisch. Damit wird der US-Rivale mit rund 86 Milliarden Dollar bewertet. Reynolds-Eigner erhalten nun für eine Aktie 29,44 Dollar in bar sowie 0,53 BAT-Papiere. Das ist ein Aufschlag von 26 Prozent auf den Reynolds-Kurs vor dem ersten Offert.

Die am Dienstag angekündigte Fusion könnte nach Einschätzung von Experten weitere Zusammenschlüsse im Tabakgeschäft nach sich ziehen. Auch die Konkurrenten Philip Morris (Marlboro) und Japan Tobacco ringen um Marktanteile in der hart umkämpften Branche. Diese schrumpft in westlichen Ländern, weil dort viele Menschen nicht mehr rauchen.

Aus der Kombination von BAT und Reynolds American entsteht der weltgrößte börsenotierte Zigarettenkonzern. Unter seinem Dach finden sich auch Marken wie Pall Mall, Dunhill, Lord, Prince und Rothmans. Es ist der einzige Branchenriese, der im bisher von Reynolds und der Altria-Tochter Philip Morris dominierten US-Markt und im Rest der Welt stark vertreten ist. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2017)

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