Am Montag wird das südkoreanische Unternehmen nach einer monatelangen Untersuchung die Gründe für die explodierenden Smartphones offenlegen.
Samsung will nach monatelangen Untersuchungen den Grund für die Brände bei seinem Smartphone Galaxy Note 7 nenne. Der Bericht soll am Montagmorgen (ab 2.00 MEZ) bei einer Pressekonferenz im südkoreanischen Seoul vorgestellt werden.
Nach Informationen des "Wall Street Journal" war es bei einigen Batterien die abweichende Größe, die zur Überhitzung führte. Bei anderen habe es Produktionsfehler gegeben, schrieb die Zeitung am Freitag unter Berufung auf informierte Personen.
Samsung hatte mit dem Telefon, das gegen das iPhone 7 antreten sollte, ein für die Branche beispielloses Debakel erlebt. Nach ersten Bränden gab es im September zunächst eine Austauschaktion. Nachdem aber auch vermeintlich sichere Ersatzgeräte in Brand gerieten, stellte der Smartphone-Marktführer das Modell komplett ein. Es folgten Klagen von Verbrauchern unter anderem in den USA und Südkorea. Samsung muss die Angelegenheit aus der Welt schaffen, bevor sein nächstes Flaggschiff-Modell, das Galaxy S8 vorgestellt werden kann.
Galaxy S8 mit Heatpipe
Wohl auch aus diesem Grund mehren sich nun Gerüchte, womöglich auch gezielt von Samsung gestreut, dass das für Ende Februar erwartete Galaxy S8 wie sein Vorgänger mit einer Heatpipe-Kühlung ausgestattet sein wird. Dadurch sollen Überhitzungen nicht mehr möglich sein. Auch das Galaxy Note 7 hatte eine Heatpipe, aber anstatt durch kühlende Flüssigkeit, sollte die im Gerät entstehende Hitze über einen innen liegenden Kupferdraht in Verbindung mit Kupfergewebe verteilt und abgeleitet werden.
Dem "Wall Street Journal" zufolge waren - wie bereits vermutet - bei der ersten Generation die Batterien zum Teil zu groß für den vorgesehen Raum im Inneren des Geräts. Bei den Ersatzbatterien eines anderen Herstellers habe es Produktionsfehler beim schnellen Hochfahren der Fertigung gegeben, hieß es ohne nähere Angaben.
Samsung hatte nach früheren Angaben rund 2,5 Millionen Note-7-Geräte weltweit zurückgerufen.
(APA/DPA/bagre)