40-prozentiger Kursrutsch: Fünfeinhalb Jahre Haft für Chinesen

Xu war vor seiner Festnahme im November 2015 Geschäftsführer des Fonds Zexi Investment in Shanghai.
Xu war vor seiner Festnahme im November 2015 Geschäftsführer des Fonds Zexi Investment in Shanghai. EPA
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Der Hedgefondsmanager Xu Xiang wurde wegen Marktmanipulation verurteilt. Xu soll dadurch hohe Gewinne eingefahren haben.

Eineinhalb Jahre nach dem Börsencrash in China ist ein Hedgefondsmanager wegen Marktmanipulation zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der ostchinesischen Provinz Shandong befand Xu Xiang am Montag für schuldig, zwischen 2010 und 2015 mit 13 gelisteten Firmen illegale Absprachen getroffen und damit deren Kurse nach oben getrieben zu haben. Xu habe dadurch hohe Gewinne eingefahren, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Der Beschuldigte sowie zwei Mittäter hätten sich für schuldig bekannt.

Hintergrund des Prozesses ist der 40-prozentige Kursrutsch an den chinesischen Börsen im Sommer 2015. Die Behörden sprachen damals von Marktmanipulationen und gingen gegen Beschuldigte aus Medien, Handelshäusern, Hedgefonds und sogar Aufsichtsbehörden vor.

Xu war vor seiner Festnahme im November 2015 Geschäftsführer des Fonds Zexi Investment in Shanghai. Er wurde in örtlichen Medien als "Hedgefonds-Bruder Nr. 1" und als Chinas Pendant zu US-Großinvestor Carl Icahn bezeichnet. Der Finanznachrichten-Webseite Caixin zufolge brachte es Xus Fonds auf jährliche Renditen von 160 bis 323 Prozent.

(APA/Reuters)

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