Außer VW sollen auch andere Autohersteller bei den Abgasen getrickst haben. Diesel kommt in Verruf. Zum Glück, meint der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Steckbrief
1951 wurde Ferdinand Dudenhöffer in Karlsruhe geboren.
1972 bis 1977 studierte er an der Uni Mannheim Volkswirtschaftslehre und promovierte 1983.
Von 1985 bis 1996 arbeitete er in der Autoindustrie, unter anderem leitete er die Abteilung Markt-forschung bei der Porsche AG. Auch bei Peugeot und Citroën hatte er Führungsfunktionen inne.
Seit 1996 unterrichtet er als Professor, aktuell an der Universität Duisburg-Essen, wo er das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft leitet. Er gründete auch das CAR – Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen und ist dessen Direktor.
Der Vorwurf, bei den Dieselabgasen manipuliert zu haben, trifft nach VW jetzt auch Fiat, Opel, Renault, Citroën. War überhaupt irgendjemand ehrlich?
Ferdinand Dudenhöffer: Es geht einerseits um Manipulationen, andererseits um die rechtlichen Vorgaben der EU-Kommission, die lächerlich sind. VW hat den schwarzen Peter gezogen, weil sie ihre Dieselfahrzeuge auch in den USA verkauft und dort die Manipulationssoftware eingesetzt haben. Die anderen haben die gleichen Probleme, nur haben sie ihre Autos nicht in den USA verkauft und brauchten deswegen auch keine Software. Sie kommen mit einem blauen Auge davon.