Neulich im Kanzleramt

Bis zuletzt wurde am Wochenende innerhalb der Regierung verhandelt.

Selbstverständlich nur zum Wohle des Landes, und nicht etwa, weil es um Machtspielchen der Beteiligten ging.
Kern: Ich sehe schon meine Wahlplakate vor mir: „Den Plan A und Kanzler Kern/haben alle Bürger gern. Und erst recht die Bürgerinnen/sind beim Slim-Fit-Blick von Sinnen.“
Mitterlehner: Was unsere Gespräche anbelangt, so möchte ich betonen, dass niemand in der ÖVP Neuwahlen möchte . . .
Kurz: Ah, Reinhold, du bist ja immer noch da. Was du, glaub ich, eigentlich sagen willst, ist, dass Neuwahlen natürlich eine Option für die Erneuerung des Landes sind. Und für die Erneuerung der ÖVP.
Drozda: Also ich als Staatssekretärin finde ja . . .
Kern: Moment, du bist nicht Staatssekretärin, sondern Minister.
Drozda: Ach so, ja! Jetzt habe ich mich mit der Duzdar verwechselt, weil wir so ähnlich klingen. Diese ewigen Verhandlungen machen einen schon ganz blöd. Warum nochmal sind die Gespräche nötig?
Kern: Weil, äh, weil, äh . . . Sag, hast du schon meine neuen Wahlplakate gesehen? Die sind schön geworden, oder?
Mitterlehner: Also, wie lange dauern diese Verhandlungen denn jetzt wirklich noch? Irgendwann muss ich auch weg.
Kurz: Schneller, als du glaubst, Reini. Schneller, als du glaubst. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2017)

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