Die veränderten Sicherheitslage in Europa nach der Krim-Annexion durch Russland veranlasst Tschechien zum Nachrüsten.
Das NATO-Mitglied Tschechien hat 20 neue Pandur-Radschützenpanzer des österreichischen Herstellers Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeuge bestellt. Dabei handle es sich um Spezialausführungen als Führungs- und Funkfahrzeuge, teilte das Verteidigungsministerium in Prag am Montag mit. Der Kaufpreis liegt demnach bei knapp 77 Millionen Euro - mehr als eineinhalb mal so viel wie ursprünglich geplant.
Tschechien verfügt derzeit über 107 Pandur-Radpanzer, will den Bestand aber nach Aussage von Ministerpräsident Bohuslav Sobotka langfristig auf 200 erhöhen. Begründet wird dies mit der veränderten Sicherheitslage in Europa nach der Krim-Annexion durch Russland.
Wegen Schmiergeldforderungen in Zusammenhang mit der ersten Liefercharge war ein Berater des tschechischen Ex-Ministerpräsidenten Mirek Topolanek im Mai zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Pandur-Radschützenpanzer werden unter anderem auch vom österreichischen Bundesheer und der belgischen Armee eingesetzt.
(APA/dpa)