ORF-Hörspiel-Jury kürt Markovics zum "Schauspieler des Jahres"

INTERVIEW MIT ´SUPERWELT´-REGISSEUR MARKOVICS UND HAUPTDARSTELLERIN BEIMPOLD
INTERVIEW MIT ´SUPERWELT´-REGISSEUR MARKOVICS UND HAUPTDARSTELLERIN BEIMPOLD(c) APA (GEORG HOCHMUTH)
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Die Jury lobte Karl Markovics' "Begeisterung für die Kunstform Hörspiel, seine unprätentiöse Art zu spielen, seine Offenheit und Flexibilität bei der Rollengestaltung." Geehrt wird er am 24. Februar bei der "Ö1 Hörspiel-Gala".

Karl Markovics wurde von der ORF-Hörspiel-Jury zum "Schauspieler des Jahres 2016" gekürt. Die Ehrung findet im Rahmen der "Ö1 Hörspiel-Gala" am 24. Februar im Wiener ORF-RadioKulturhaus statt. Die Jury lobte Markovics' "Begeisterung für die Kunstform Hörspiel, seine unprätentiöse Art zu spielen, seine Offenheit und Flexibilität bei der Rollengestaltung."

Markovics spielte in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen und Kinofilmen, etwa in Stefan Ruzowitzkys Oscar-prämiertem Film "Die Fälscher", sein Debüt als Drehbuchautor und Regisseur gab er 2011 mit "Atmen", 2015 folgte "Superwelt". "Er trifft den Ton und schafft präzise Situationen, lässt sich aber nie ganz und gar von einer Rolle aufsaugen. So gelingt es ihm auch, sein Verhältnis zur Figur zu offenbaren, wie kritisch, ambivalent oder voller Zuneigung es auch sein mag", so die Jury weiter.

Dabei spielten Stimme und Sprache zu Beginn von Markovics' Karriere noch keine Rolle: Das Serapionstheater, wo er ab 1982 fünf Jahre lang Ensemblemitglied war, kam ohne gesprochene Texte aus. Erst später schickte ihn der spätere Volkstheaterdirektor Michael Schottenberg zum Sprechunterricht. Sprache im Radio habe Markovics aber schon sehr früh fasziniert.

Aufgewachsen am Stadtrand von Wien, sei er im Alter zwischen 14 und 18 Jahren ein sehr einsamer Mensch gewesen, erinnert er sich. "Radio war für mich wichtig als Lebensmittel, als Gefühlsträger", so Markovics, "da gibt's eine Welt draußen, die eine Bedeutung hat, wo man später vielleicht auch einmal hinmöchte." Seit 2003, als Markovics zum ersten Mal im Ö1-Hörspielstudio stand, entstanden u.a. die zwölfteilige Produktion von Canettis "Die Blendung", Lessings "Die Juden" oder "Mozarttreiben" von Peter Rosei.

Seit 1997 wählt eine Fachjury aus ORF-Hörspielregisseurinnen und -regisseuren die Schauspielerin oder den Schauspieler des Jahres. Karl Markovics folgt bisher Ausgezeichneten wie z.B. Peter Simonischek, Elisabeth Orth, Bibiana Zeller und zuletzt Markus Meyer.

(APA)

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