CDU/CSU und SPD einigten sich im Herbst trotz aller Gegensätze darauf, einen gemeinsamen Kandidaten aufzustellen. Die Koalition hat in der Bundesversammlung 923 von 1260 Wahlmännern.
In Deutschland wird am Sonntag (12 Uhr) ein neuer Bundespräsident gewählt. Kandidat der regierenden Großen Koalition aus Christ- und Sozialdemokraten ist der frühere Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Angesichts der breiten Unterstützung für ihn gelten die Mitbewerber mehrerer kleinerer Parteien als chancenlos.
Das Staatsoberhaupt wird in Deutschland nicht direkt gewählt, sondern von einer Bundesversammlung, die nur zu diesem Zweck zusammentritt. Sie besteht aus den 630 Abgeordneten des nationalen Parlaments und aus ebenso vielen Vertretern der 16 Bundesländer. CDU/CSU und SPD hatten sich im Herbst trotz aller Gegensätze darauf geeinigt, einen gemeinsamen Kandidaten aufzustellen. Die Große Koalition hat in der Bundesversammlung 923 von 1.260 Wahlmännern.
Der Bundespräsident hat in Deutschland wenig politische Macht und nimmt vor allem repräsentative Aufgaben wahr. Der neue Staatschef tritt am 18. März die Nachfolge von Joachim Gauck an, der aus Altersgründen auf die Kandidatur für eine zweite Amtszeit verzichtet hatte.
(APA/dpa)