Deutsche Autohersteller schönen Zahlen mit Eigenzulassungen

21 02 2014 Die M�nchner Autotage im Rahmen der Reise und Freizeitmesse f r e e in M�nchen im neue
21 02 2014 Die M�nchner Autotage im Rahmen der Reise und Freizeitmesse f r e e in M�nchen im neue(c) imago/MiS (imago stock&people)
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Eine Studie zufolge greifen die Händler auch immer häufiger zu Sonderaktionen und Internetrabatte. In Österreich gebe es weniger Tageszulassungen, so die WKÖ.

Die Autohersteller haben sich in Deutschland die hohen Zulassungszahlen im Jänner einer Studie zufolge mit hohen Rabatten erkauft. Neben den offen beworbenen Sonderaktionen und Internetrabatten griffen Händler und Hersteller auch wieder verstärkt zum Mittel der Eigenzulassungen, wie das Forschungszentrum CAR der Universität Duisburg-Essen am Montag berichtete.30,2 Prozent aller rund 241.000 Neuzulassungen gingen auf ihr Konto.

Diese Autos werden anschließend mit starken Preisnachlässen als Tageszulassungen in den Markt gedrückt. Aktuell gibt es den Untersuchungen zufolge das Auslaufmodell Opel Insignia mit 37,2 Prozent Nachlass, aber auch Seat Leon (36,3 Prozent) und Renault Twingo (34,8 Prozent) sind für weniger als zwei Drittel des Listenpreises zu haben.

Die zahlreichen Maßnahmen zur Verkaufsförderung fallen in eine Zeit bester Konjunktur und Verbraucherstimmung bei niedrigsten Zinsen, resümiert Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Für einen Jänner sei trotz guter Marktvoraussetzungen das höchste Rabattniveau seit Einführung der Untersuchungen im Jahr 2010 festgestellt worden. "Die Autobauer trauen scheinbar dem eigenen Produkt nicht mehr. Bis auf Dacia drehen alle an der Rabattschraube und gießen viel Wasser in den Wein der Rekordverkäufe: Ein fast schizophrenes Verhalten", erklärte Auto-Experte Dudenhöffer.

Rabatte auch in Österreich

Die Situation in Österreich sei anders, sagt der Obmann des Fahrzeughandels in der WKÖ, Klaus Edelsbrunner: "Das ist ein deutsches Phänomen, in Österreich sind schon im Vorjahr die Tageszulassungen um zehn Prozent zurückgegangen. Und das hält heuer an".

Listenpreis wird aber auch in Österreich keiner gezahlt, nach wie vor würden die Hersteller und Importeure sehr gute Rabatte gewähren. Dazu kämen die niedrigen Zinsen, die die Kauflaune heben würden. Und der technische Fortschritt, der in Richtung teilautonomes Fahren alleine innerhalb des vergangenen Jahres einen Technologiesprung gemacht habe. Weiters habe nahezu jeder Hersteller neue SUV auf den Markt gebracht - und dieses Segment sei nach wie vor sehr gefragt.

"Ich bin für das heurige Jahr sehr positiv gestimmt", so Edelsbrunner am Montag. Dafür würden nicht nur die Zulassungszahlen im Jänner sorgen, sondern auch das Kundeninteresse in den Schauräumen. Laut Statistik Austria haben die Pkw-Neuzulassungen im Jänner um 9,7 Prozent auf 26.352 Fahrzeuge zugelegt. Auffallend ist, dass es bei Pkw mit Benzinmotor ein Plus von 21,2 Prozent gab, während Dieselautos ein Minus von 0,6 Prozent verzeichneten.

(APA/dpa)

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