Gericht macht Weg für Millionenklage gegen Armstrong frei

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Dem früheren Radstar Lance Armstrong und dem einstigen Teambesitzer drohen Strafen von fast 100 Millionen Dollar, weil die US-Regierung betrogen wurde.

Eine Gerichtsentscheidung in Washington hat am Montag (Ortszeit) den Weg für ein Verfahren gegen den früheren US-Radstar Lance Armstrong freigemacht. Armstrong und dem Teambesitzer Tailwind Sports droht eine Strafe von fast 100 Millionen Dollar, weil man die Regierung betrogen hat, indem von 1995 bis 2004 trotz Dopings Millionen Dollar an Sponsorgeld von der staatlichen Post angenommen wurden.

Armstrongs Anwälte wollten eine Einstellung des Verfahrens mit dem Argument, das US Postal Service hätte durch die Sponsortätigkeit keinen Schaden erlitten, sondern im Gegenteil davon profitiert. Die Regierung legte jedoch Schätzungen von 1,5 Milliarden Pressemeldungen vor, die die US-Post seit Einbringen der Klage 2010 mit Armstrongs Doping in Verbindung bringen. Ein Richter im District of Columbia entschied laut einem Bericht auf cyclingnews.com nun, dass eine Jury über den wahren Schaden entscheiden müsse.

Tailwind Sports hatte von 2000 bis 2004 32,267 Millionen Dollar erhalten, die Jury könnte eine Schadenersatzzahlung über den dreifachen Betrag, also 96,801 Millionen (rund 91 Mio. Euro), festsetzen. Armstrongs Ex-Teamkollege Floyd Landis hatte die Klage 2010 eingebracht und die Regierung hatte sich angeschlossen, nachdem Armstrong 2013 umfassendes Doping gestanden hatte. "Whistleblower" Landis, selbst des Dopings überführt, könnte bis zu einem Viertel dieser Summe erhalten.

(APA)

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