Der Vertrag des Bankers soll aufgelöst worden sein.
Wien (eid). Gerüchte über mögliche Veränderungen im Management der Investkredit kursierten schon seit einiger Zeit, nachdem der neue Volksbanken-Chef Gerald Wenzel überraschend angekündigt hatte, dass er möglicherweise die im ÖVAG-Konzern für das Geschäft mit großen Firmenkunden zuständige Investkredit auch verkaufen würde.
Nun dürfte der erste Schritt für diesen Umbau erfolgt sein. Wie „Die Presse“ aus Finanzkreisen erfahren hat, soll der Vertrag von Investkredit-Vorstand Thorsten Paul mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden sein. ÖVAG-Sprecher Walter Gröblinger will auf „Presse“-Anfrage dies weder „bestätigen noch dementieren“. Aber er sagt: „Wir arbeiten an der Neuausrichtung des Hauses, und da kann es auch zu Veränderungen der Führungspositionen kommen.“
Paul gehört seit 2006 dem Vorstand der Investkredit an, der – nach dem Abgang von Langzeit-Chef Wilfried Stadler – aus Michael Mendel (Vorsitz), Klaus Gugglberger und Paul besteht.
Die Finanzkrise hat die ÖVAG und ihre 100-Prozent-Tochter Investkredit voll getroffen. Zum Halbjahr wurde der Abbau von 900 Jobs angekündigt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2009)