18 Monate Haft für Tötung eines Attentäters

Israelischer Soldat hatte verletzten palästinensischen Terroristen erschossen.

Tel Aviv. Der Fall spaltet Israel. Ein Militärgericht verurteilte den israelischen Soldaten Elor Asaria zu eineinhalb Jahren Gefängnis und einem weiteren Jahr auf Bewährung. Der 21-Jährige hatte im März 2016 in Hebron einen am Boden liegenden palästinensischen Attentäter mit Kopfschuss getötet. Um einen Kameraden zu rächen, der beim Anschlag verletzt worden war, habe sich der Angeklagte zum Richter und Henker gemacht, hieß es im Urteil. Die palästinensischen Behörden reagierten empört: Das Gericht gebe grünes Licht für Armeeverbrechen. Die Anklage hatte drei bis fünf Jahre Haft gefordert.

Anhänger Asarias forderten indes bei Demonstrationen dessen Freilassung. Verteidigungsminister Liebermann rief dazu auf, den Rechtsspruch zu respektieren und gleichzeitig dem Verurteilten zur Seite zu stehen. „Wir haben es auf der einen Seite mit einem hervorragenden Soldaten zu tun und auf der anderen mit einem Terroristen, der Juden töten wollte.“ (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.02.2017)

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